Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kurfürstentum
Kür:Zu dem unter ↑ "kiesen" »prüfen, wählen« dargestellten gemeingerm. Verb gehören die Substantivbildungen mhd. kür‹e›, daneben kur‹e› (s. unten »Kur-«), ahd. kuri, aengl. cyre, aisl. kør. – Im Sinne von »Wahl« ist »Kür« heute kaum noch gebräuchlich.
Sportsprachlich Kür »wahlfreie Übung« ist erst aus »Kürübung« gekürzt. Die Zusammensetzung ↑ "Willkür" schließt sich an die mhd. Verwendung des Wortes im Sinne von »Entschluss, Beschluss« an. Die Nebenform Kur lebt heute nur noch in der Zusammensetzung, und zwar mit der alten Sonderbedeutung des Wortes »Recht zur Königswahl«, beachte z. B. Kurfürst (mhd. kur-, kürvürste »mit dem Recht der Königswahl ausgestatteter Reichsfürst«), dazu kurfürstlich (mhd. kurvürstlich), Kurfürstentum (mhd. kurvürstentuom); Kurpfalz, Kurwürde. –Abl. : küren »wählen« (17. Jh.). Siehe auch den Artikel ↑ "Walküre".
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