Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kringel
Kringel:Mhd. kringel »Kreis, ringförmiges Gebilde, Brezel« ist eine Verkleinerungsbildung zu mhd. krinc »Kreis; Ring; Bezirk«, das mit der nord. Sippe von aisl. kringr »Kreis, Ring« verwandt ist. Im Ablaut dazu stehen z. B. mhd. kranc »Kreis, Umkreis« und das unter ↑ "Kranz" behandelte Wort. Diese germ. Sippe geht zurück auf eine nasalierte Erweiterung der idg. Wurzel * ger- »drehen, biegen, krümmen; winden, flechten«. Auf die zahlreichen, z. T. nasalierten Erweiterungen dieser Wurzel gehen aus dem germ. Sprachbereich zurück ↑ "krank" (eigentlich »gebeugt, gekrümmt, hinfällig«), ↑ "Krampf" (eigentlich »Krümmung, Zusammenziehung der Muskeln«), ↑ "Krampe" »Haken, Klammer« (nach der gekrümmten Form), ↑ "Krempe" »aufgeschlagener (eigentlich gekrümmter) Hutrand« und ↑ "krumm". Weiterhin verwandt sind die Gebäckbezeichnung ↑ "Krapfen" (eigentlich »Haken«, nach der krummen Form); ferner ↑ "Kropf" (eigentlich »Ausbiegung, Krümmung, Rundung«), ↑ "Krüppel" (eigentlich »Gekrümmter«), ↑ "Krücke" (eigentlich »Krummstab, Stock mit gekrümmtem Griff«), ↑ "Kralle" (eigentlich »Gekrümmte«) und die Sippe von ↑ "kraus" (eigentlich »gewunden, gekrümmt«).
Für die Sippe von ↑ "Kraft" ist von der Vorstellung des Anspannens (d. h. Krümmens bzw. Zusammenziehens) der Muskeln auszugehen. Zu der Wurzel * ger- in der Bedeutungswendung »winden, flechten« gehört ferner das unter ↑ "Krippe" (eigentlich »Flechtwerk«) behandelte Wort.
Auch die Sippe von ↑ "kriechen" (eigentlich »sich winden, sich krümmen«) ist verwandt, beachte auch den Fischnamen 2↑ "Kresse" (eigentlich »Kriecher«) und niederd. krōp »kriechendes Wesen« (s. den Artikel ↑ "Kroppzeug"). – Abl. : kringelig ugs. für »geringelt, gekräuselt« (für älteres kringlicht, 17. Jh.); kringeln ugs. für »Kreise ziehen; kräuseln, ringeln«.
Kringel:Mhd. kringel »Kreis, ringförmiges Gebilde, Brezel« ist eine Verkleinerungsbildung zu mhd. krinc »Kreis; Ring; Bezirk«, das mit der nord. Sippe von aisl. kringr »Kreis, Ring« verwandt ist. Im Ablaut dazu stehen z. B. mhd. kranc »Kreis, Umkreis« und das unter ↑ "Kranz" behandelte Wort. Diese germ. Sippe geht zurück auf eine nasalierte Erweiterung der idg. Wurzel * ger- »drehen, biegen, krümmen; winden, flechten«. Auf die zahlreichen, z. T. nasalierten Erweiterungen dieser Wurzel gehen aus dem germ. Sprachbereich zurück ↑ "krank" (eigentlich »gebeugt, gekrümmt, hinfällig«), ↑ "Krampf" (eigentlich »Krümmung, Zusammenziehung der Muskeln«), ↑ "Krampe" »Haken, Klammer« (nach der gekrümmten Form), ↑ "Krempe" »aufgeschlagener (eigentlich gekrümmter) Hutrand« und ↑ "krumm". Weiterhin verwandt sind die Gebäckbezeichnung ↑ "Krapfen" (eigentlich »Haken«, nach der krummen Form); ferner ↑ "Kropf" (eigentlich »Ausbiegung, Krümmung, Rundung«), ↑ "Krüppel" (eigentlich »Gekrümmter«), ↑ "Krücke" (eigentlich »Krummstab, Stock mit gekrümmtem Griff«), ↑ "Kralle" (eigentlich »Gekrümmte«) und die Sippe von ↑ "kraus" (eigentlich »gewunden, gekrümmt«).
Für die Sippe von ↑ "Kraft" ist von der Vorstellung des Anspannens (d. h. Krümmens bzw. Zusammenziehens) der Muskeln auszugehen. Zu der Wurzel * ger- in der Bedeutungswendung »winden, flechten« gehört ferner das unter ↑ "Krippe" (eigentlich »Flechtwerk«) behandelte Wort.
Auch die Sippe von ↑ "kriechen" (eigentlich »sich winden, sich krümmen«) ist verwandt, beachte auch den Fischnamen 2↑ "Kresse" (eigentlich »Kriecher«) und niederd. krōp »kriechendes Wesen« (s. den Artikel ↑ "Kroppzeug"). – Abl. : kringelig ugs. für »geringelt, gekräuselt« (für älteres kringlicht, 17. Jh.); kringeln ugs. für »Kreise ziehen; kräuseln, ringeln«.