Duden - Das Herkunftswörterbuch
kriegen
Krieg:Der Ursprung des nur dt. und niederl. Wortes ist trotz aller Deutungsversuche dunkel. In den älteren Sprachzuständen entsprechen mhd. kriec »Anstrengung, Bemühen, Streben; Streit; Wortstreit; Rechtsstreit; Wettstreit; Widerstand, Zwietracht; Kampf; bewaffnete Auseinandersetzung«, ahd. chrēg »Hartnäckigkeit«, mniederl. crijch »Widerstand; Zwietracht; Streit, Kampf«. – Das abgeleitete Verb kriegen veraltet für »Krieg führen«, ugs. für »bekommen« (mhd. kriegen, mitteld. , mnd. krīgen, niederl. krijgen) bedeutete zunächst »sich anstrengen, sich um etwas bemühen, streben«, dann auch »streiten, zanken; kämpfen, Krieg führen«. Die ugs. Verwendung des Verbs im Sinne von »bekommen« geht aus von der Präfixbildung mitteld. erkrīgen (gekürzt mitteld. , mnd. krīgen) »strebend erlangen, erringen«. – Abl. : Krieger (mhd. krieger »Streiter, Kämpfer«); kriegerisch (16. Jh.; für älteres mhd. kriegisch »trotzig, streitsüchtig«). Zus. : Kriegserklärung (18. Jh.; Lehnübersetzung von frz. déclaration de guerre); Kriegsschauplatz (18. Jh.; Lehnübersetzung von frz. théâtre de la guerre).
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