Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kränzchen
Kranz:Das ursprünglich nur hochd. Wort (mhd. , spätahd. kranz), das dann auch ins Niederd. drang und von dort in die nord. Sprachen entlehnt wurde, hat keine außergerm. Entsprechungen. Spätahd. kranz ist daher wahrscheinlich eine Rückbildung aus dem Verb ahd. krenzen (* krengzen) »umwinden«, das zu der Wortgruppe von ↑ "Kringel" gehört. – Die bedeutende Rolle, die der Kranz im Brauchtum und im täglichen Leben spielt, spiegelt sich in zahlreichen Zusammensetzungen wider, beachte z. B. »Myrtenkranz, Jungfernkranz, Totenkranz, Erntekranz, Richtkranz, Rosenkranz«. Das Wort wird auch auf kranzförmige Dinge übertragen, beachte z. B. »Kranz« im Sinne von »kranzförmiges Gebäck« und die Zusammensetzung »Strahlenkranz«, und wird ferner im Sinne von »Sammlung, Vereinigung, Zusammenkunft« gebraucht, beachte z. B. die Zusammensetzung »Liederkranz« und die Verkleinerungsbildung Kränzchen »regelmäßige Zusammenkunft eines geselligen Kreises«, besonders »Kaffeekränzchen«.
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