Duden - Das Herkunftswörterbuch
Komödie
Komödie»dramatische Ausdrucksform des Komischen; Lustspiel«, auch übertragen gebraucht im Sinne von »Vortäuschung, Täuschungsmanöver«: Das Substantiv wurde in frühnhd. Zeit aus lat. comoedia, das seinerseits aus griech. kōm-ọ̄día übernommen ist, entlehnt. Das griech. Wort bedeutet eigentlich »das Singen eines Komos«. Der Komos – griech. kōmos (vgl. ↑ "komisch") –, ein festlicher Umzug bezechter Jugend, ein Festgesang und ein Festgelage zugleich, war Inbegriff ausgelassener, lärmender Fröhlichkeit. Er stand ganz im Zeichen des Fruchtbarkeits- und Weingottes Dionysos. Aus diesen frühen kultischen Zusammenhängen entwickelte sich schließlich die selbstständige literarische Kunstgattung der Komödie. Der derbe ausgelassene Spaß, weit mehr noch der scharfe und gezielte Spott an den aktuellen politischen und kulturellen Zuständen wurde ihr wesentlicher Inhalt. – Über das Grundwort von griech. kōm-ọ̄día vgl. den Artikel ↑ "Ode". – Abl. : Komödiant »Schauspieler, Gaukler«: Das Substantiv kam um 1600 auf. Es geht von it. commediante aus, wurde aber wohl durch das Engl. ins Deutsche vermittelt. Es bezeichnete anfangs nicht nur den Komödienschauspieler, sondern den Berufsschauspieler allgemein. Seit dem 18. Jh.
wurde das Wort wegen seines abschätzigen Nebensinns mehr und mehr durch »Schauspieler« und »Akteur« zurückgedrängt. Das Gleiche gilt von dem abgeleiteten Adjektiv komödiantisch »schauspielerisch; übertrieben« (17./18. Jh.).
Komödie»dramatische Ausdrucksform des Komischen; Lustspiel«, auch übertragen gebraucht im Sinne von »Vortäuschung, Täuschungsmanöver«: Das Substantiv wurde in frühnhd. Zeit aus lat. comoedia, das seinerseits aus griech. kōm-ọ̄día übernommen ist, entlehnt. Das griech. Wort bedeutet eigentlich »das Singen eines Komos«. Der Komos – griech. kōmos (vgl. ↑ "komisch") –, ein festlicher Umzug bezechter Jugend, ein Festgesang und ein Festgelage zugleich, war Inbegriff ausgelassener, lärmender Fröhlichkeit. Er stand ganz im Zeichen des Fruchtbarkeits- und Weingottes Dionysos. Aus diesen frühen kultischen Zusammenhängen entwickelte sich schließlich die selbstständige literarische Kunstgattung der Komödie. Der derbe ausgelassene Spaß, weit mehr noch der scharfe und gezielte Spott an den aktuellen politischen und kulturellen Zuständen wurde ihr wesentlicher Inhalt. – Über das Grundwort von griech. kōm-ọ̄día vgl. den Artikel ↑ "Ode". – Abl. : Komödiant »Schauspieler, Gaukler«: Das Substantiv kam um 1600 auf. Es geht von it. commediante aus, wurde aber wohl durch das Engl. ins Deutsche vermittelt. Es bezeichnete anfangs nicht nur den Komödienschauspieler, sondern den Berufsschauspieler allgemein. Seit dem 18. Jh.
wurde das Wort wegen seines abschätzigen Nebensinns mehr und mehr durch »Schauspieler« und »Akteur« zurückgedrängt. Das Gleiche gilt von dem abgeleiteten Adjektiv komödiantisch »schauspielerisch; übertrieben« (17./18. Jh.).