Duden - Das Herkunftswörterbuch
kohlen
2Kohl»Unsinn, Geschwätz« (ugs. ): Das am Ende des 18. Jh.s in der Studentensprache aufkommende Wort stammt vermutlich aus hebr. qôl (> jidd. kol) »Gerücht«, eigentlich »Stimme, Rede«, hat sich aber früh an 1↑ "Kohl" »Kraut« angelehnt. – Abl. : 1kohlen »törichtes Zeug reden, schwindeln« (ugs. ; 18. Jh.), dazu das Präfixverb verkohlen ugs. für »anführen« (19. Jh.).
Kohle:
Das altgerm. Wort mhd. kol, ahd. kol‹o›, niederl. kool, engl. coal, schwed. kol bezeichnete zunächst die Holzkohle und ging dann auf die Braun- und Steinkohle über.
Mit germ. * kula‹n›- »Holzkohle« ist ir. gūal »Kohle« verwandt. Die weiteren idg. Beziehungen sind unklar. – Auf den tiefschwarzen Farbton der Steinkohle beziehen sich z. B. die Zusammensetzungen kohlschwarz, Kohlmeise (mhd. kolemeise; nach dem schwarzen Kopf), Kohlrabe (18. Jh.), dazu kohlrabenschwarz. Abl. : 2kohlen »schwelen; Kohlen brennen« (14. Jh.; beachte auch die Präfixbildungen bekohlen »mit Kohlen versorgen« und verkohlen »zu Kohle verbrennen«); Köhler (mhd. koler, köler »Kohlenbrenner«). Zus. : Kohlensäure (19. Jh.); Kohlenstoff (19. Jh.).
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