Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kohl
1Kohl:Wie mehrere andere Gemüsearten (beachte z. B. die Artikel ↑ "Kürbis" und ↑ "Zwiebel"), so lernten die Germanen auch den Kohl durch die Römer kennen und übernahmen mit der Pflanze auch das Wort. Ahd. kōl, kōli, chōlo, mhd. kōl, kœ̄l‹e›, asächs. kōli, aengl. cā‹u›l, cāwel (engl. cole) sind entlehnt aus lat. caulis »Kohl«, das eigentlich »Strunk, Stängel, Stiel« bedeutet (vgl. ↑ "hohl"). Auf lat. caulis beruhen z. B. auch frz. chou und it. cavolo (↑ "Karfiol" und ↑ "Kohlrabi").
2Kohl
»Unsinn, Geschwätz« (ugs. ): Das am Ende des 18. Jh.s in der Studentensprache aufkommende Wort stammt vermutlich aus hebr. qôl (> jidd. kol) »Gerücht«, eigentlich »Stimme, Rede«, hat sich aber früh an 1↑ "Kohl" »Kraut« angelehnt. – Abl. : 1kohlen »törichtes Zeug reden, schwindeln« (ugs. ; 18. Jh.), dazu das Präfixverb verkohlen ugs. für »anführen« (19. Jh.).
1Kohl:Wie mehrere andere Gemüsearten (beachte z. B. die Artikel ↑ "Kürbis" und ↑ "Zwiebel"), so lernten die Germanen auch den Kohl durch die Römer kennen und übernahmen mit der Pflanze auch das Wort. Ahd. kōl, kōli, chōlo, mhd. kōl, kœ̄l‹e›, asächs. kōli, aengl. cā‹u›l, cāwel (engl. cole) sind entlehnt aus lat. caulis »Kohl«, das eigentlich »Strunk, Stängel, Stiel« bedeutet (vgl. ↑ "hohl"). Auf lat. caulis beruhen z. B. auch frz. chou und it. cavolo (↑ "Karfiol" und ↑ "Kohlrabi").
2Kohl
»Unsinn, Geschwätz« (ugs. ): Das am Ende des 18. Jh.s in der Studentensprache aufkommende Wort stammt vermutlich aus hebr. qôl (> jidd. kol) »Gerücht«, eigentlich »Stimme, Rede«, hat sich aber früh an 1↑ "Kohl" »Kraut« angelehnt. – Abl. : 1kohlen »törichtes Zeug reden, schwindeln« (ugs. ; 18. Jh.), dazu das Präfixverb verkohlen ugs. für »anführen« (19. Jh.).