Duden - Das Herkunftswörterbuch
Knöpfle
Knopf:Mhd. knopf »Knorren; Knospe; Kugel; kugelförmiges Ende, Knauf; Knoten, Schlinge; Hügel«, ahd. knopf »Knoten, Knorren«, niederl. kno‹o›p »Knopf; Knauf; Knospe«, engl. knop »Knospe; Knopf«, schwed. knopp »Knospe; Knauf« gehen zurück auf germ. * knuppa- »zusammengeballte Masse, Klumpen«, das im Ablaut zu gleichbed. * knaupa- (vgl. ↑ "Knauf") steht. Von germ. * knuppa- bzw. vom Stamm * knup- sind abgeleitet die unter ↑ "knüpfen", ↑ "Knüppel" und ↑ "Knospe" behandelten Wörter (beachte auch ↑ "knuffen"). Weiterhin verwandt sind die Sippen von ↑ "Knoten" und ↑ "Knust".
Es handelt sich um eine umfangreiche Gruppe germ. Wörter, die mit kn- anlauten und von einer Bedeutung »‹zusammen›drücken, ballen, pressen, klemmen« ausgehen (vgl. ↑ "knutschen", ↑ "knüllen", ↑ "kneten"). – Wie »Knödel« zu »Knoten« so stellt sich Knöpfle südwestd. für »Kloß« zu »Knopf«, beachte schweiz. Knöpfli »Spätzle«. Abl. : knöpfen (15. Jh.), beachte auch abknöpfen ugs. für »ab-, fortnehmen« und ‹sich jemanden› vorknöpfen ugs. für »zurechtweisen, maßregeln«, wohl eigentlich »jemanden an den Knöpfen heranziehen und vor sich hinstellen«.
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