Duden - Das Herkunftswörterbuch
Knall
Knall:Das seit dem 16. Jh. bezeugte Substantiv ist eine Bildung zu dem im Nhd. untergegangenen starken Verb mhd. ‹er-, zer›knellen »schallen, hallen, krachen«, das wahrscheinlich lautnachahmender Herkunft ist. Ugs. wird »Knall« auch im Sinne von »geistiges Verwirrtsein« gebraucht, beachte die Zusammensetzung Knallkopf. – An die Stelle des starken Verbs ist das von »Knall« abgeleitete knallen (16. Jh.) getreten, beachte auch die Präfixbildung verknallen, sich ugs. für »sich verlieben« (um 1900; nach »sich verschießen, verschossen«). Abl. : knallig »schreiend (von Farben), grell« (19. Jh.; beachte auch »knallrot« usw.). Zus. : Knalleffekt (Anfang des 19. Jh.s; ursprünglich vom Feuerwerk).
• Knall
Knall und/auf Fall
(ugs. ) »plötzlich, auf der Stelle«
Die Formel stammt aus der Sprache der Jäger und meint eigentlich »so schnell, wie auf den Knall der Büchse der Fall des getroffenen Wildes folgt« (vgl. bei Grimmelshausen »Knall und Fall war eins«).
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