Duden - Das Herkunftswörterbuch
Klei
Klei:Der im Wesentlichen nordd. Ausdruck für »fette, zähe Tonerde, schwerer Lehmboden« geht auf mnd. , asächs. klei zurück, dem engl. clay »Ton, Lehm« entspricht. Der Klei fand in früheren Zeiten hauptsächlich im Hausbau Verwendung, zum Bewerfen und Verschmieren der Wände. Weiterhin verwandt sind im germ. Sprachbereich die unter ↑ "kleben" und ↑ "Kleister" sowie die unter ↑ "Kleie" (»klebrige Masse«) und ↑ "Klee" (nach dem klebrigen Saft) behandelten Wörter.
Auch der Pflanzenname ↑ "Klette" (nach den anhaftenden Blütenköpfen) und das Verb ↑ "klettern" (eigentlich »sich anklammern, anhaften«) sind verwandt. Diese germ. Wortgruppe, zu der vermutlich auch ↑ "Kleid" und ↑ "klein" gehören, geht auf eine Wurzelform * glei- »kleben, schmieren« der unter ↑ "Kolben" dargestellten idg. Wurzel * gel- »zusammendrücken, ballen« zurück. Vgl. dazu aus anderen idg. Sprachen z. B. griech. glía »Leim, Kleister«, gloiós »klebrige Masse« und die slaw. Sippe von russ. glej »Ton, Lehm«.
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