Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kielwasser
2Kiel:Der Ausdruck für »Grundbalken der Wasserfahrzeuge« stammt aus der niederd. Seemannssprache. Mnd. kil, kel, niederl. kiel »Kiel« und die nord. Sippe von schwed. köl »Kiel« gehören im Sinne von »Hals, halsförmig Geschwungenes« zu der Wortgruppe von ↑ "Kehle", vgl. aengl. cele »Schiffsschnabel«. Es handelt sich – wie z. B. auch bei »Bug« (s. d.) und »Hals« (2↑ "halsen") – also um eine Übertragung einer Körperteilbezeichnung. Zus. : kielholen »ein Schiff zur Ausbesserung auf die Seite legen« und »einen Menschen zur Strafe unter dem Schiffskiel durch das Wasser ziehen« (niederd. kilhalen, 17. Jh.; wohl nach niederl. kielhalen, wie auch engl. to keelhaul, schwed. kölhala); kieloben (19. Jh.); Kielschwein »auf dem Hauptkiel von Schiffen liegender Verstärkungsbalken oder -träger« (18. Jh.; aus niederd. kilswīn, das seinerseits aus schwed. kölsvin entlehnt ist; das schwed. Wort ist umgedeutet oder dissimiliert aus älterem kölsvill »Kielschwelle, -bohle«); Kielwasser »Wasserspur hinter einem fahrenden Schiff« (18. Jh.).
2Kiel:Der Ausdruck für »Grundbalken der Wasserfahrzeuge« stammt aus der niederd. Seemannssprache. Mnd. kil, kel, niederl. kiel »Kiel« und die nord. Sippe von schwed. köl »Kiel« gehören im Sinne von »Hals, halsförmig Geschwungenes« zu der Wortgruppe von ↑ "Kehle", vgl. aengl. cele »Schiffsschnabel«. Es handelt sich – wie z. B. auch bei »Bug« (s. d.) und »Hals« (2↑ "halsen") – also um eine Übertragung einer Körperteilbezeichnung. Zus. : kielholen »ein Schiff zur Ausbesserung auf die Seite legen« und »einen Menschen zur Strafe unter dem Schiffskiel durch das Wasser ziehen« (niederd. kilhalen, 17. Jh.; wohl nach niederl. kielhalen, wie auch engl. to keelhaul, schwed. kölhala); kieloben (19. Jh.); Kielschwein »auf dem Hauptkiel von Schiffen liegender Verstärkungsbalken oder -träger« (18. Jh.; aus niederd. kilswīn, das seinerseits aus schwed. kölsvin entlehnt ist; das schwed. Wort ist umgedeutet oder dissimiliert aus älterem kölsvill »Kielschwelle, -bohle«); Kielwasser »Wasserspur hinter einem fahrenden Schiff« (18. Jh.).