Duden - Das Herkunftswörterbuch
Keilerei
Keil:Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Substantiv (mhd. , ahd. , mnd. kīl) gehört wahrscheinlich im Sinne von »Gerät zum Spalten« zu der Wortgruppe der Wurzel * g̑ēi- »‹sich› spalten, aufbrechen«, bes. von Pflanzen »keimen, knospen, aufblühen«, vgl. z. B. armen. ciuł »Halm« und lit. žiedė̓ti »blühen«. Zu dieser Wortgruppe gehört auch das mit m-Suffix gebildete ↑ "Keim" und wahrscheinlich auch das unter ↑ "Kien" (eigentlich »abgespaltetes Holzstück«) behandelte Wort. Mit »Keil« verwandt ist die nord. Sippe von aisl. kīll »schmale Bucht, langer Seearm«, beachte dazu den dt. Ortsnamen Kiel, niederd. tom Kyle eigentlich »an der keilförmigen Bucht«. Abl. : keilen ugs. für »prügeln« (spätmhd. kīlen »Keile eintreiben, um zu spalten oder zu befestigen«; die ursprüngliche Bedeutung ist noch bewahrt in »fest-, einkeilen« und »verkeilen«; die bildhafte Verwendung des Wortes im Sinne von »hauen, schlagen, prügeln« stammt aus der Gauner- und Studentensprache), dazu Keile ugs. für »Prügel« (18. Jh.) und Keilerei ugs. für »Schlägerei« (19. Jh.). Siehe auch den Artikel ↑ "Keiler".
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