Duden - Das Herkunftswörterbuch
Katze
Katze:Der Name der Katze ist ein altes Wanderwort, das seit dem ausgehenden Altertum in fast allen europäischen Sprachen erscheint, vgl. z. B. die kelt. Sippe von air. cat, spätlat. catta, cattus, mgriech. kátta und die baltoslaw. Sippe von russ. kot. Aus welcher Sprache der Katzenname stammt, ist unklar. Am ehesten handelt es sich um ein aus einem Lockruf entwickeltes nordgerm. Wort, das ursprünglich die Wildkatze bezeichnete. Möglich ist auch, dass der Katzenname aus einer nordafrikan. Sprache stammt (vgl. nubisch kadīs »Katze«) und durch die Kelten vermittelt wurde. – Mhd. katze, ahd. kazza, engl. cat, schwed. katt gehen auf germ. * kattōn, * kattu- »Katze« zurück, während die Bezeichnung des männlichen Tieres (1↑ "Kater") von einer Form ohne Geminata abgeleitet ist. Zus. : Katzenauge »Rückstrahler« (20. Jh.); Katzengold »Goldglimmer« (15. Jh.; wohl als »falsches Gold«); Katzenjammer (18. Jh.; aus der Studentensprache für »heulendes Elend, Unwohlsein nach dem Rausch«; anspielend auf die an Wehklagen erinnernden Laute der Katze, besonders in der Paarungszeit; Katzenmusik (18. Jh.; aus der Studentensprache für »misstönende Musik«; nach den jaulenden Lauten der Katze, besonders in der Paarungszeit).
• Katze
die Katze im Sack kaufen
(ugs. ) »etwas ungeprüft übernehmen, kaufen ‹und dabei übervorteilt werden›«
Die Wendung, ursprünglich in der Form »etwas im Sack kaufen« bezeugt, meint eigentlich »etwas kaufen, ohne es vorher in Augenschein genommen zu haben«. Die Festlegung auf die Katze rührt daher, dass früher auf den Märkten oft eine wertlose Katze anstelle eines Ferkels, Kaninchens oder Hasen in den Sack getan wurde, um den unachtsamen Käufer hereinzulegen.
für die Katz sein
(ugs. ) »vergeblich, nutzlos sein«
Die Wendung meint eigentlich, dass etwas wertlos, so schlecht ist wie Fischreste, Wurstpellen, Käserinden, die man der Katze zum Fressen vorwirft.
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