Duden - Das Herkunftswörterbuch
kasteien
kasteien»peinigen, martern«, heute fast nur reflexiv gebraucht, meist im Sinne von »sich als religiöse Buße Schmerzen, Entbehrungen und dgl. auferlegen, strenge Selbstzucht üben«: Das mit dem Vordringen des römischen Christentums aus der Kirchensprache aufgenommene Verb (mhd. kestigen, ahd. chestigōn, mitteld. kastīgen) geht auf lat. -kirchenlat. castigare »zurechtweisen, rügen, züchtigen« (eigentlich etwa »zu einer moralischen, keuschen Lebensweise anhalten«) zurück. Dies gehört zu lat. castus »rein, keusch« (vgl. ↑ "Kaste"). Die nhd. Form des Wortes, die durch Luther durchgesetzt wurde, hat sich aus mitteld. kastīgen entwickelt.
kasteien»peinigen, martern«, heute fast nur reflexiv gebraucht, meist im Sinne von »sich als religiöse Buße Schmerzen, Entbehrungen und dgl. auferlegen, strenge Selbstzucht üben«: Das mit dem Vordringen des römischen Christentums aus der Kirchensprache aufgenommene Verb (mhd. kestigen, ahd. chestigōn, mitteld. kastīgen) geht auf lat. -kirchenlat. castigare »zurechtweisen, rügen, züchtigen« (eigentlich etwa »zu einer moralischen, keuschen Lebensweise anhalten«) zurück. Dies gehört zu lat. castus »rein, keusch« (vgl. ↑ "Kaste"). Die nhd. Form des Wortes, die durch Luther durchgesetzt wurde, hat sich aus mitteld. kastīgen entwickelt.