Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kastanie
Kastanie:Dieses Wort ist die volkstümliche, zusammenfassende Bezeichnung für die essbare Edelkastanie (dafür auch ↑ "Marone") und die artverschiedene, nicht essbare, aber als Viehfutter verwendbare Rosskastanie (s. unter ↑ "Ross"). Der etymologisch nicht geklärte Name, griech. kástanon (für den Kastanienbaum), griech. kastáneia (für die Frucht), gelangte über lat. castanea »Kastanie« durch vlat. -roman. Vermittlung (roman. castinea, castenea) früh in den germ. Westen und lieferte ahd. chestin‹n›a, mhd. kesten‹e›, aengl. ciesten-bēam. Die heute übliche, durch Luther durchgesetzte Form des Wortes beruht auf einer erneuten Entlehnung in mhd. Zeit, und zwar unmittelbar aus lat. castanea. – Siehe auch ↑ "Kastagnette".
• Kastanie
‹für jmdn.› die Kastanien aus dem Feuer holen
»eine unangenehme oder gefährliche Aufgabe für jmdn. übernehmen«
Die Wendung stammt aus einer Fabel von La Fontaine. In dieser Fabel veranlasst der Affe die Katze, die gerösteten Kastanien aus dem Feuer zu holen, die er dann sofort auffrisst. Vgl. frz. tirer les marrons du feu.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Kastanie