Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kalb
Kalb:Die Vorgeschichte des gemeingerm. Wortes für »neugeborenes bzw. junges Rind« ist nicht mit Sicherheit zu klären. Mhd. kalp, ahd. chalp, got. kalbō, engl. calf, schwed. kalv stehen im Ablaut zu der Sippe von dt. mdal. Kilber »weibliches Lamm« (ahd. chilburra) und stellen sich – dem Anlaut nach – zu der unter ↑ "Kolben" dargestellten idg. Wurzel * gelbh- »‹sich› ballen, klumpig werden, schwellen« (mutmaßliche Bedeutungsentwicklung: »Schwellung« zu »Mutterleib, Leibesfrucht«). Dagegen gehört das Wort – der Stammbildung und der Bedeutung nach – besser zu idg. * gelbh- »Gebärmutter; Mutterleib; Leibesfrucht; Junges«, vgl. z. B. aind. gárbha-ḥ »Mutterleib; Leibesfrucht«. Abl. : kalbern, kälbern »herumalbern, Späße treiben« (16. Jh.; eigentlich »wie ein junges Kalb umhertollen«). Zus. : Kalbsnuss (↑ "Nuss").
• Kalb
das Goldene Kalb anbeten
(geh.) »die Macht des Geldes anbeten, von Geldgier erfüllt sein«
Das Goldene Kalb ist Sinnbild für Geld und Reichtum.
Die Wendung bezieht sich auf die Bibelstelle 2. Moses 32, nach der die Israeliten allen Schmuck für das Goldene Kalb opferten, das sie dann umtanzten und anbeteten.
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