Duden - Das Herkunftswörterbuch
Jeton
Jeton»Rechenpfennig (früher); Spielmarke«: Das Fremdwort wurde im 18. Jh. aus gleichbed. frz. jeton entlehnt.
Dies ist von frz. jeter »werfen« in dessen älterem übertragenen Sinn »(durch Aufwerfen der Rechensteine) ‹be›rechnen« abgeleitet. Voraus liegt vlat. * iectare, das für klass. -lat. iactare »werfen, schleudern« steht.
Dies ist ein Intensivum zu lat. iacere »werfen«, das durch etliche Zusammensetzungen in zahlreichen Fremdwörtern vertreten ist. Hierzu gehören: ad-icere »hinzuwerfen, -tun« (↑ "Adjektiv"), in-icere »hineinwerfen, einflößen« (↑ "Injektion"), inter-icere »dazwischenwerfen, einwerfen« (↑ "Interjektion"), ob-icere »entgegenwerfen, -stellen« (↑ "Objekt", ↑ "objektiv", ↑ "Objektiv"), pro-icere »räumlich hervortreten lassen; entwerfen« (↑ "projizieren", ↑ "Projektion", ↑ "Projektor", ↑ "Projekt"), sub-icere »unter etwas werfen; zugrunde legen« (↑ "Subjekt", ↑ "subjektiv"); schließlich noch tra-icere »hindurchwerfen, -bringen« im Lehnwort ↑ "Trichter". – Die idg. Zusammenhänge sind nicht eindeutig gesichert; formal und semantisch am nächsten steht die Familie von griech. hiénai »werfen; senden«.
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