Duden - Das Herkunftswörterbuch
Holm
1Holm:Aus der Sondersprache des Holz- und Verschalungsbaus wurde »Holm« als Bezeichnung für »Griffstange des Barrens; Längsstange der Leiter« von F. L. Jahn in die Turnersprache eingeführt. Das Wort, das eigentlich ein waagrechtes Holzstück, in das die Zapfen senkrechter Pfähle eingreifen, bezeichnet (beachte mnd. holm »Querbalken; Jochträger«), ist z. B. mit 2↑ "Helm" »Stiel, Handhabe« und 1↑ "Halfter" »Zaum« verwandt und gehört zu der unter ↑ "Schild" dargestellten idg. Wortgruppe.
2Holm:
Der niederd. Ausdruck für »kleine Insel« (mnd. holm) gehört mit engl. holm »Insel, Werder; üppiges Uferland« und mit der nord. Sippe von schwed. holme »‹kleine› Insel« (beachte den Ortsnamen Stockholm und den Inselnamen Bornholm) zu der idg. Wurzel * kel- »ragen, sich erheben«. Die Bedeutung »Insel« hat sich aus »Ragendes, Erhebung« entwickelt, beachte asächs. holm »Hügel«. Aus anderen idg. Sprachen vergleichen sich z. B. griech. kolōnós »Hügel« und lat. collis »Hügel«, ferner lat. * -cellere in excellere »herausragen« (↑ "exzellent"), columen, culmen »Gipfel, Höhepunkt« und columna »Säule« (↑ "Kolumne", ↑ "Kolonne"). Siehe auch den Artikel ↑ "Hallig".
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