Duden - Das Herkunftswörterbuch
hemmen
hemmen:Mhd. hemmen »aufhalten, hindern«, daneben gleichbed. hamen, aengl. hemman »hemmen; verstopfen; schließen«, isl. hemja »zügeln; zwingen« gehören mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen, z. B. der baltoslaw. Sippe von russ. kom »Klumpen«, komit »zusammenballen«, zu einer Wurzel * kem- »mit einem Flechtwerk oder Zaun umgeben, einpferchen, zusammendrücken, pressen«, vgl. griech. kēmós »geflochtener Deckel der Stimmurne; Fischreuse; Maulkorb« (ursprünglich »Flechtwerk«) und die Sippe von niederd. Hamm »umzäuntes Stück Land«. In oberd. Mundarten bedeutet »hemmen« speziell »weidendes Vieh am Fortlaufen hindern«, beachte dazu aisl. hemill »Beinfessel für weidendes Vieh«. – Das zweite Partizip gehemmt – davon Gehemmtheit (20. Jh.) – spielt, wie auch »Hemmung« (s. u.), in der Fachsprache der modernen Psychologie eine wichtige Rolle. – Abl. : Hemmnis (19. Jh.); Hemmung (17. Jh.), dazu hemmungslos (20. Jh.). Zus. : Hemmschuh »schuhförmige Bremsvorrichtung« (16. Jh.).
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