Duden - Das Herkunftswörterbuch
Hehler
hehlen:Das westgerm. starke Verb mhd. heln, ahd. , asächs. , aengl. helan »bedecken, verbergen, verstecken«, das im Ablaut zu den germ. Sippen von ↑ "hüllen" und ↑ "Halle" steht, geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf die Wurzel * k̑el- »verhüllen, ‹ver›bergen, schützen« zurück. Außergerm. vergleichen sich z. B. griech. kalýptein »umhüllen, verbergen« (↑ "Eukalyptus"), lat. * celere in oc-culere »verbergen, verstecken« (↑ "okkult", ↑ "Okkultismus"), cella »‹Vorrats›kammer« (s. die umfangreiche Sippe von ↑ "Zelle" mit ↑ "Keller", ↑ "Kellner" u. a.), color »Farbe«, wohl eigentlich »Hülle, Schutz« (↑ "kolorieren"). Aus dem germ. Sprachbereich schließen sich ferner die Substantivbildungen 1↑ "Helm" (eigentlich »‹Be›schützer, Schutz«), ↑ "Hölle" (wohl eigentlich »die Bergende«) und ↑ "Hülse" »umschließende Hülle« an. – Das heute schwach flektierende »hehlen« war in den älteren Sprachzuständen starkes Verb, beachte das zweite Partizip in unverhohlen »unverborgen«. Das einfache Verb »hehlen«, das heute weitgehend von verhehlen »verbergen, verheimlichen« verdrängt ist, bedeutet speziell »einen Diebstahl oder Raub verbergen helfen«, woran sich Hehler (mhd. helæ̅re) und Hehlerei (19. Jh.) anschließen. Die Substantivbildung Hehl (mhd. hæ̅le »Verheimlichung«, ahd. hāla »das Verbergen«) lebt nur noch in bestimmten Wendungen, z. B. »kein‹en› Hehl daraus machen«.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Hehler