Duden - Das Herkunftswörterbuch
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heben:Das gemeingerm. Verb mhd. heben, ahd. hevan, heffan, got. hafjan, engl. to heave (↑ "hieven"), schwed. häva geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen, z. B. lat. capere »fassen, ergreifen, nehmen; fangen; erwerben; begreifen, verstehen« (s. die umfangreiche Fremdwortgruppe von ↑ "kapieren"), auf die idg. Wurzel * kap- »fassen, packen« zurück.
Während sich in den beiden germ. Wortgruppen von »heben« und ↑ "haben" die Bedeutung gewandelt hat, schließen sich an die ältere Bedeutung »fassen, packen, fangen« an: der germ. Vogelname ↑ "Habicht" (eigentlich »Fänger, Räuber«), das Verb 1↑ "haschen" und die Sippen von 1↑ "Hafen" (eigentlich »Umfassung«) und 2↑ "Hafen" »Topf« (eigentlich »Gefäß«), von ↑ "Haft" »Gewahrsam« und von 1↑ "Heft" »Griff, Handhabe«. Zu der idg. Wurzel * kap- »fassen, packen« gehören auch mehrere Wörter mit der Bedeutung »Gefäß«, beachte z. B. lat. capsa »Kasten, Kapsel« (↑ "Kasse") und ferner idg. * kaput- »Schale« (vgl. ↑ "Haupt"). – Um »heben« gruppieren sich die Zusammensetzungen »ab-, an-, auf-, emporheben« und die Präfixbildung erheben (mhd. erheben, ahd. irheffan), dazu Erhebung (um 1800), erheblich (16. Jh.; das Wort stammt aus der Kanzlei- und Rechtssprache) und erhaben (s. d.). Ugs. steht »einen heben« für »Alkohol trinken«. Abl. : Hebel (15. Jh.); Heber »Gerät zum Heben« (16. Jh.); Hefe (s. d.); Hub (s. d.). Zus. : Hebamme (s. d.); Urheber (s. d.).
Hub:
Das seit dem 17. Jh. im Sinne von »das Heben; das Gehobene« bezeugte Wort, das heute im Wesentlichen in technischer Fachsprache gebräuchlich ist – beachte Hubbrücke, Hubraum, Hubschrauber –, ist eine Substantivbildung zu ↑ "heben".
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