Duden - Das Herkunftswörterbuch
Hanger
hängen:Das alte gemeingerm. starke Verb * hanhan »hängen« (mhd. hāhen, ahd. hāhan, got. hāhan, aengl. hōn, aisl. hanga), dessen außergerm. Beziehungen nicht sicher geklärt sind, hat sich in den jüngeren Sprachzuständen mit den von ihm abgeleiteten schwachen Verben (1. ahd. hangēn, mhd. hangen, nhd. , mdal. und schweiz. hangen, 2. ahd. , mhd. hengen, nhd. hängen, 3. ahd. , mhd. , nhd. henken) vermischt. Um das Verb »hängen« gruppiert sich im Dt. eine Reihe von Ableitungen und Zusammensetzungen: Hang »Neigung; abschüssige Stelle, Halde« (spätmhd. hanc »das Hängen; Neigung«); hangeln »sich im Hang fortbewegen« (Anfang des 19. Jh.s; Wort der Turnersprache); Hangende bergmännisch für »Gesteinsschichten über einer Lagerstätte« (17. Jh.); Hanger seemännisch für »Tau, an dem der Ladebaum hängt«. Zu den zusammengesetzten Verben und Präfixbildungen »ab-, an-, aus-, be-, über-, um-, verhängen« stellen sich: Abhang »abschüssige Stelle, Halde« (15. Jh.), abhängig (15. Jh.; zunächst »abschüssig, geneigt«, dann »durch etwas bedingt, bestimmt; angewiesen; unselbstständig«); Anhang (mhd. an‹e›hanc »Angehängtes, Tau; Begleitung; Begleiter«; seit dem 15. Jh. nach lat. appendix auch »Anhang eines Buches oder Vertrages«), Anhänger (16. Jh.), anhänglich (18. Jh.; für älteres gleichbedeutendes »anhängig«), Anhängsel (18. Jh.); Aushang (18. Jh.), Aushängeschild (18. Jh.); Behang »das, was an etwas ‹herab›hängt«, weidmännisch für »Ohr des Hundes«; Überhang (mhd. überhanc »Umhang; überhängende Zweige und Früchte von Obstbäumen; Übergewicht«; heute besonders in der Bedeutung »überhängende Felswand« gebräuchlich); Umhang (mhd. , ahd. umbehanc »Vorhang, Decke, Teppich«; seit dem 19. Jh. »umgehängtes Kleidungsstück«); Vorhang (mhd. vor-, vürhanc »Vorhang«). Beachte auch ↑ "Verhängnis". Vgl. ferner die Artikel ↑ "henken" und ↑ "Henkel".
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