Duden - Das Herkunftswörterbuch
Hafen
1Hafen:Der niederd. Ausdruck für »Lande-, Ruheplatz ‹für Schiffe›« hat sich erst in nhd. Zeit im gesamten dt. Sprachgebiet durchgesetzt und hochd. Bezeichnungen wie »Schiffslände« und »Anfurt« verdrängt. Niederd. have‹n›, mnd. havene, engl. haven (nordd. Lehnwort) und die nord. Sippe von dän. havn (beachte den Ortsnamen København »Kopenhagen«, eigentlich »Kaufmannshafen«) gehen auf germ. * hab‹a›nō zurück, das als Substantivbildung zu der unter ↑ "heben" dargestellten Wurzel * kap- »fassen, packen« gehört und demnach ursprünglich etwa »Umfassung, Ort, wo man etwas bewahrt oder birgt« bedeutete. – Auch in dt. Ortsnamen spielt »Hafen« eine wichtige Rolle, beachte z. B. »Bremerhaven, Cuxhaven, Ludwigshafen, Friedrichshafen«.
Auch frz. Le Havre und span. La Habana gehen auf das germ. Substantiv zurück und bedeuten »Hafen«.
2Hafen:
Das im Wesentlichen südd. Wort für »Topf« (mhd. haven, ahd. havan) gehört als Substantivbildung zu dem unter ↑ "heben" dargestellten Verb (Wurzel * kap- »fassen, packen«) und bedeutete demnach ursprünglich »Gefäß, Behältnis«.
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