Duden - Das Herkunftswörterbuch
Glashütte
Hütte:Die ursprünglich auf das hochd. Sprachgebiet beschränkte Substantivbildung (mhd. hütte, ahd. hutta) gehört zu der weitverzweigten idg. Wortgruppe der Wurzel * ‹s›keu- »bedecken, umhüllen« (vgl. ↑ "Scheune"). Näher verwandt sind die Sippen von ↑ "Haut" und ↑ "Hode". Das hochd. Wort drang schon früh in den niederd. Sprachbereich, beachte asächs. hutt‹i›a, und wurde aus dem Niederd. in die nord. Sprachen entlehnt, beachte schwed. hytt »Kabine«, hytta »Hütte‹nwerk›«. Auch frz. hutte »Hütte, Baracke«, aus dem engl. hut »Hütte« entlehnt ist, stammt aus dem Dt. – Das Wort »Hütte«, das in den älteren Sprachzuständen auch im Sinne von »Zelt« und »Verkaufsbude« gebraucht wurde, bezeichnete zunächst einen bedeckten Schutzort, einen mit einfachen Mitteln ausgeführten Bau als Zufluchtsstätte oder als Aufbewahrungsort. An diese Verwendung des Wortes schließen sich Zusammensetzungen wie Bauhütte und Hundehütte. Auch die Hütte im Bergbau war zunächst eine Art Schuppen, in dem Geräte und Erze aufbewahrt wurden. Bereits in mhd. Zeit ging das Wort auf das Gebäude bzw. Werk über, in dem die Erze geschmolzen wurden, beachte die Zusammensetzungen Hüttenwerk, Hüttenwesen, Eisenhütte, Glashütte und die Ableitung verhütten »(Erze) in einem Hüttenwerk zu Metall verarbeiten« (19. Jh.), dazu Verhüttung (19. Jh.). In nhd. Zeit wird »Hütte« auch im Sinne von »armselige Behausung« gebraucht.
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