Duden - Das Herkunftswörterbuch
Grind
Grind»Schorf, Kruste« (bei ‹Kopf›hauterkrankungen): Mhd. grint »Ausschlag; Schorf; Kopfgrind; Kopf«, ahd. grint »Ausschlag; Schorf«, mnd. grint »grobkörniger Sand; grobes Mehl«, niederl. grind »Kies; Grieß« stellen sich zu einem im germ. Sprachbereich nur im Engl. bewahrten starken Verb aengl. grindan, engl. to grind »zerreiben, zermalmen, mahlen«. Im Ablaut zu »Grind« steht das aus dem Niederd. stammende Grand »Kies, grobkörniger Sand«, dem schwed. grand »Staubkörnchen« entspricht, beachte auch norw. grande »Sandbank«. Diese Sippe gehört zu der unter ↑ "Grund" (eigentlich »Zerriebenes, Zermahlenes«, dann »grobkörniger Sand«) dargestellten Wortgruppe. – Die seit mhd. Zeit bezeugte, heute nur noch mdal. Verwendung von »Grind« im Sinne von »Kopf« war zunächst verächtlich und erklärt sich daraus, dass der Kopfgrind in früheren Zeiten eine weit verbreitete Krankheit war. Auch in der Jägersprache wird der Kopf der Hirscharten und des Gamswildes noch »Grind« genannt. Abl. : grindig »voller Grind« (mhd. grintec).
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