Duden - Das Herkunftswörterbuch
Grimm
grimm:Das altgerm. Adjektiv mhd. grim‹me›, ahd. grim‹mi›, mniederl. grim‹m›, engl. grim, schwed. grym gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der lautnachahmenden idg. Wurzel * ghrem- »tönen, dröhnen, grollen«, vgl. z. B. griech. chremízein »wiehern« und russ. gremet᾿ »donnern, klirren, rasseln«, grom »Donner, Gewitter«, beachte auch russ. po-grom »Ausschreitung« (daher das Fremdwort Pogrom »Ausschreitung, Hetze«). Die Bed. »zornig, wütend, wild« hat sich demnach aus »grollend, brummig« entwickelt. Im Ablaut zu »grimm« steht im germ. Sprachbereich die Wortsippe von ↑ "gram". Grimm »Zorn, Erbitterung« ist das in mhd. Zeit aus der Verbindung »grimme muot« »zorniger Sinn« substantivierte Adjektiv. – Das Verb grimmen (mhd. grimmen »vor Wut oder Schmerz mit den Zähnen knirschen, toben, brüllen«, vgl. mniederl. grimmen, aengl. grimman) flektierte ursprünglich stark und ist eine unmittelbare Bildung zu der oben genannten idg. Wurzel. Erst sekundär ist es an »grimm« und »Grimm« angeschlossen worden.
Neben dem einfachen Verb ist auch ergrimmen gebräuchlich. Abl. : grimmig (mhd. grimmec, ahd. grimmīg; Abl. vom Adjektiv).
Beachte auch die Zus. Ingrimm (18. Jh.), dazu ingrimmig (18. Jh.), deren erster Bestandteil die unter ↑ "in" behandelte Präposition ist.
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