Duden - Das Herkunftswörterbuch
Gras
Gras:Das gemeingerm. Wort mhd. , ahd. gras, got. gras, engl. grass, schwed. (weitergebildet) gräs gehört mit der Sippe von ↑ "grün" zu der Wurzelform * ghrē-, * ghrə- »keimen, wachsen, grünen«, eigtl. »hervorstechen« (vgl. ↑ "Granne"). Außergerm. eng verwandt ist z. B. lat. gramen »Gras« (aus * gras-men). Das gemeingerm. Wort bezeichnete also ursprünglich den frischen Wuchs, das sprießende Grün. Abl. : grasen (mhd. grasen »Gras schneiden; weiden«, ahd. grasōn »Gras schneiden«; beachte auch »abgrasen«), dazu Graser weidmännisch für »Zunge von Rot- und Damwild« (18. Jh.); grasig (mhd. grasec, ahd. grasag »grasbewachsen«). Zus. : Grashüpfer mdal. für »Heuschrecke« (16. Jh.; vgl. engl. grasshopper); Grasmücke (mhd. , ahd. gras‹e›muc‹ke›; der Name des kleinen, vorwiegend in Gebüsch und Hecken lebenden Singvogels geht auf ahd. * grasa-smucka, eigentlich »Grasschlüpferin« zurück; diese Zusammensetzung, deren zweiter Bestandteil zu dem von »schmiegen« abgeleiteten Intensivum ↑ "schmücken" gehört, wurde aber lautlich schon früh als »Gras-Mücke« verstanden).
• Gras
ins Gras beißen
(ugs. ) »sterben«
Die Vorstellung, dass Verwundete im Todeskampf in das Gras oder Erdreich beißen, um sich die Schmerzen zu verbeißen, findet sich schon im Altertum (vgl. Ilias 2, 418 und Aeneis 11, 118); vgl. frz. mordre la poussière für »sterben«, eigentlich »den Staub beißen«.
Gras:Das gemeingerm. Wort mhd. , ahd. gras, got. gras, engl. grass, schwed. (weitergebildet) gräs gehört mit der Sippe von ↑ "grün" zu der Wurzelform * ghrē-, * ghrə- »keimen, wachsen, grünen«, eigtl. »hervorstechen« (vgl. ↑ "Granne"). Außergerm. eng verwandt ist z. B. lat. gramen »Gras« (aus * gras-men). Das gemeingerm. Wort bezeichnete also ursprünglich den frischen Wuchs, das sprießende Grün. Abl. : grasen (mhd. grasen »Gras schneiden; weiden«, ahd. grasōn »Gras schneiden«; beachte auch »abgrasen«), dazu Graser weidmännisch für »Zunge von Rot- und Damwild« (18. Jh.); grasig (mhd. grasec, ahd. grasag »grasbewachsen«). Zus. : Grashüpfer mdal. für »Heuschrecke« (16. Jh.; vgl. engl. grasshopper); Grasmücke (mhd. , ahd. gras‹e›muc‹ke›; der Name des kleinen, vorwiegend in Gebüsch und Hecken lebenden Singvogels geht auf ahd. * grasa-smucka, eigentlich »Grasschlüpferin« zurück; diese Zusammensetzung, deren zweiter Bestandteil zu dem von »schmiegen« abgeleiteten Intensivum ↑ "schmücken" gehört, wurde aber lautlich schon früh als »Gras-Mücke« verstanden).
• Gras
ins Gras beißen
(ugs. ) »sterben«
Die Vorstellung, dass Verwundete im Todeskampf in das Gras oder Erdreich beißen, um sich die Schmerzen zu verbeißen, findet sich schon im Altertum (vgl. Ilias 2, 418 und Aeneis 11, 118); vgl. frz. mordre la poussière für »sterben«, eigentlich »den Staub beißen«.