Duden - Das Herkunftswörterbuch
Gral
Gral:Mhd. grāl »heiliges, wundertätiges Ding, heiliger Stein«, das in der mittelalterlichen dt. Gralsliteratur zuerst in Wolfram von Eschenbachs Parzivaldichtung erscheint, ist aus afrz. graal »heiliges, als Kelch gedachtes Gefäß, mit dem Christus die Spendung des Sakraments vollzog und in dem Joseph von Arimatäa das Blut Christi sammelte« entlehnt. Die Herkunft von afrz. graal, das außerhalb der frz. Gralsdichtungen in der Bed. »Gefäß« bezeugt ist, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Am ehesten ist von einem lat. * cratalis »Schüssel, Topf« (Ableitung von lat. cratis »Flechtwerk, Geflochtenes«) oder aber von mlat. gradalis »Stufenkelch« auszugehen. Vgl. den Artikel ↑ "grölen".
Gral:Mhd. grāl »heiliges, wundertätiges Ding, heiliger Stein«, das in der mittelalterlichen dt. Gralsliteratur zuerst in Wolfram von Eschenbachs Parzivaldichtung erscheint, ist aus afrz. graal »heiliges, als Kelch gedachtes Gefäß, mit dem Christus die Spendung des Sakraments vollzog und in dem Joseph von Arimatäa das Blut Christi sammelte« entlehnt. Die Herkunft von afrz. graal, das außerhalb der frz. Gralsdichtungen in der Bed. »Gefäß« bezeugt ist, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Am ehesten ist von einem lat. * cratalis »Schüssel, Topf« (Ableitung von lat. cratis »Flechtwerk, Geflochtenes«) oder aber von mlat. gradalis »Stufenkelch« auszugehen. Vgl. den Artikel ↑ "grölen".