Duden - Das Herkunftswörterbuch
Götze
Gott:Mhd., ahd. got, got. guÞ, engl. god, schwed. gud gehen zurück auf germ. * guđa- »Gott«, das ursprünglich sächliches Geschlecht hatte, weil es männliche und weibliche Gottheiten zusammenfasste.
Nach der Christianisierung wurde das Wort im gesamten germ. Sprachbereich als Bezeichnung des Christengottes verwendet. Der Ursprung des gemeingerm. Wortes ist nicht sicher geklärt. Am ehesten handelt es sich bei dem Wort um das substantivierte zweite Partizip idg. * g̑hutó-m der Verbalwurzel * g̑hau- »‹an›rufen«, wonach also »Gott« als »das ‹durch Zauberwort› angerufene Wesen« zu verstehen wäre. Andererseits kann das gemeingerm. Wort im Sinne von »das, dem ‹mit Trankopfer› geopfert wird« zu der unter ↑ "gießen" dargestellten idg. Wurzel * g̑heu- »gießen« gehören. Abl. : vergöttern (von dem Plural »Götter« ausgehende Verbalableitung; frühnhd. göttern »göttliche Art und Kraft verleihen«; daneben mhd. vergoten »göttlich machen«); Gottheit (mhd. , ahd. got‹e›heit für lat. divinitas und deitas); göttlich (mhd. gotelich, ahd. gotlīh); Götze (s. d.). Zus. : Götterdämmerung (s. d.); Gottesacker (↑ "Acker"); Gottesdienst (mhd. gotsdienst); Gottesfurcht (15. Jh.; Lehnübersetzung von lat. timor dei), dazu gottesfürchtig (17. Jh.; älter dafür gotvorhtec); Gotteshaus (mhd. gotshūs, ahd. gotes hūs; Lehnübersetzung von lat. templum dei bzw. domus oder casa dei); Gotteslästerung (15. Jh.); gottlob (die ahd. Preisformel got sī lob wurde im Mhd. zu got‹e›lob verkürzt und ging in interjektionelle und adverbielle Geltung über). Siehe auch den Artikel ↑ "Abgott".
Götze:
Zu den zweigliedrigen Männernamen werden im Dt. Koseformen gebildet, indem an den ersten Namensteil das Suffix (ahd. ) -izo angefügt wird. Wie sich z. B. »Hinz«, »Kunz«, »Petz« zu »Heinrich«, »Konrad«, »Bernhard« stellen, so gehört »Götz« als Koseform zu »Gottfried«.
Der Kosename wurde seit dem 15. Jh. Gattungsname und wurde im Sinne von »Dummkopf, Schwächling« gebraucht.
Bereits im Mhd. wurde »götz« auch als Koseform zu »Gott« verstanden und bedeutete »Heiligenbild«. In Luthers Bibelübersetzungen tritt das Wort dann in der Bed. »falscher Gott« auf. Zus. : Götzendiener und Götzendienst (16. Jh.); Ölgötze (s. d.).
Gott:Mhd., ahd. got, got. guÞ, engl. god, schwed. gud gehen zurück auf germ. * guđa- »Gott«, das ursprünglich sächliches Geschlecht hatte, weil es männliche und weibliche Gottheiten zusammenfasste.
Nach der Christianisierung wurde das Wort im gesamten germ. Sprachbereich als Bezeichnung des Christengottes verwendet. Der Ursprung des gemeingerm. Wortes ist nicht sicher geklärt. Am ehesten handelt es sich bei dem Wort um das substantivierte zweite Partizip idg. * g̑hutó-m der Verbalwurzel * g̑hau- »‹an›rufen«, wonach also »Gott« als »das ‹durch Zauberwort› angerufene Wesen« zu verstehen wäre. Andererseits kann das gemeingerm. Wort im Sinne von »das, dem ‹mit Trankopfer› geopfert wird« zu der unter ↑ "gießen" dargestellten idg. Wurzel * g̑heu- »gießen« gehören. Abl. : vergöttern (von dem Plural »Götter« ausgehende Verbalableitung; frühnhd. göttern »göttliche Art und Kraft verleihen«; daneben mhd. vergoten »göttlich machen«); Gottheit (mhd. , ahd. got‹e›heit für lat. divinitas und deitas); göttlich (mhd. gotelich, ahd. gotlīh); Götze (s. d.). Zus. : Götterdämmerung (s. d.); Gottesacker (↑ "Acker"); Gottesdienst (mhd. gotsdienst); Gottesfurcht (15. Jh.; Lehnübersetzung von lat. timor dei), dazu gottesfürchtig (17. Jh.; älter dafür gotvorhtec); Gotteshaus (mhd. gotshūs, ahd. gotes hūs; Lehnübersetzung von lat. templum dei bzw. domus oder casa dei); Gotteslästerung (15. Jh.); gottlob (die ahd. Preisformel got sī lob wurde im Mhd. zu got‹e›lob verkürzt und ging in interjektionelle und adverbielle Geltung über). Siehe auch den Artikel ↑ "Abgott".
Götze:
Zu den zweigliedrigen Männernamen werden im Dt. Koseformen gebildet, indem an den ersten Namensteil das Suffix (ahd. ) -izo angefügt wird. Wie sich z. B. »Hinz«, »Kunz«, »Petz« zu »Heinrich«, »Konrad«, »Bernhard« stellen, so gehört »Götz« als Koseform zu »Gottfried«.
Der Kosename wurde seit dem 15. Jh. Gattungsname und wurde im Sinne von »Dummkopf, Schwächling« gebraucht.
Bereits im Mhd. wurde »götz« auch als Koseform zu »Gott« verstanden und bedeutete »Heiligenbild«. In Luthers Bibelübersetzungen tritt das Wort dann in der Bed. »falscher Gott« auf. Zus. : Götzendiener und Götzendienst (16. Jh.); Ölgötze (s. d.).