Duden - Das Herkunftswörterbuch
Glocke
Glocke:Die im 6. Jh. aus Nordafrika nach Italien eingeführten Glocken fanden auch im übrigen Europa rasch Verbreitung. Besonders in Irland wurden kunstvolle Glocken für gottesdienstliche Zwecke hergestellt. Im Rahmen der Missionstätigkeit irischer Mönche lernten die Germanen diese Glocken kennen und übernahmen mit der Sache auch das Wort. Mhd. glocke, ahd. glocca, clocca, mniederl. klokke (daraus dann entlehnt engl. clock »Uhr«), schwed. klocka, aengl. clucge, mlat. -roman. clocca (beachte frz. cloche) beruhen auf einem kelt. * cloc (= ir. clocc) »Glocke, Schelle«, das seinerseits schallnachahmenden Ursprungs ist und mit der Wortgruppe von ↑ "lachen" urverwandt ist.
• Glocke
etwas an die große Glocke hängen
(ugs. ) »etwas überall herumerzählen«
Die Wendung geht auf den alten Brauch zurück, Bekanntmachungen, öffentliche Rügen, drohende Gefahr usw. der Allgemeinheit mit einer Glocke anzukündigen.
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