Duden - Das Herkunftswörterbuch
glimpflich
glimpflich:Das Adjektiv mhd. gelimpflich, ahd. gilimpflīh kann eine Ableitung sein von dem heute veralteten Substantiv Glimpf »Nachsicht; Fug, Billigkeit« (mhd. g‹e›limpf, ahd. gilimpf) oder von dem nicht mehr gebräuchlichen Adjektiv frühnhd. glimpf, mhd. gelimpf »angemessen«. Es kann aber auch unmittelbar gebildet sein zu dem im Nhd. untergegangenen Verb mhd. gelimpfen, ahd. gilimpfen »rücksichtsvoll, nachsichtig sein; sich schicklich verhalten; angemessen sein«. Diese Sippe, zu der auch das gleichfalls mit »ge-« gebildete schweiz. glimpfig »biegsam, geschmeidig« gehört, ist näher verwandt mit den unter ↑ "Lumpen" und ↑ "Schlampe" behandelten Wörtern und gehört zu der idg. Wurzelform * ‹s›lembh- »schlaff, locker« (vgl. ↑ "Schlaf"). Aus »schlaff, locker« haben sich einerseits die Bedeutungen »weich, biegsam«, andererseits die Bedeutungen »weich, zart, rücksichtsvoll, nachsichtig« und weiter »angemessen, schicklich« entwickelt. – Zu dem oben erwähnten Substantiv »Glimpf«, dem aengl. ge-limp »Zufall, Schickung« entspricht, stellt sich Unglimpf »Mangel an Nachsicht, Strenge; Schimpf« (mhd. ungelimpf), von dem das Verb verunglimpfen »verunstalten, besudeln, verleumden« (15. Jh.) abgeleitet ist.
glimpflich:Das Adjektiv mhd. gelimpflich, ahd. gilimpflīh kann eine Ableitung sein von dem heute veralteten Substantiv Glimpf »Nachsicht; Fug, Billigkeit« (mhd. g‹e›limpf, ahd. gilimpf) oder von dem nicht mehr gebräuchlichen Adjektiv frühnhd. glimpf, mhd. gelimpf »angemessen«. Es kann aber auch unmittelbar gebildet sein zu dem im Nhd. untergegangenen Verb mhd. gelimpfen, ahd. gilimpfen »rücksichtsvoll, nachsichtig sein; sich schicklich verhalten; angemessen sein«. Diese Sippe, zu der auch das gleichfalls mit »ge-« gebildete schweiz. glimpfig »biegsam, geschmeidig« gehört, ist näher verwandt mit den unter ↑ "Lumpen" und ↑ "Schlampe" behandelten Wörtern und gehört zu der idg. Wurzelform * ‹s›lembh- »schlaff, locker« (vgl. ↑ "Schlaf"). Aus »schlaff, locker« haben sich einerseits die Bedeutungen »weich, biegsam«, andererseits die Bedeutungen »weich, zart, rücksichtsvoll, nachsichtig« und weiter »angemessen, schicklich« entwickelt. – Zu dem oben erwähnten Substantiv »Glimpf«, dem aengl. ge-limp »Zufall, Schickung« entspricht, stellt sich Unglimpf »Mangel an Nachsicht, Strenge; Schimpf« (mhd. ungelimpf), von dem das Verb verunglimpfen »verunstalten, besudeln, verleumden« (15. Jh.) abgeleitet ist.