Duden - Das Herkunftswörterbuch
gläubig
glauben:Mhd. gelouben, ahd. gilouben, got. galaubjan, niederl. geloven, aengl. gelīefan (mit anderem Präfix engl. to believe) gehen zurück auf germ. * ga-laubjan »für lieb halten, gutheißen«, das zu der weitverzweigten Wortgruppe von ↑ "lieb" gehört. Schon bei den heidnischen Germanen bezog sich »glauben« auf das freundschaftliche Vertrauen eines Menschen zur Gottheit. Nach der Christianisierung drückte es dann wie lat. credere und griech. pisteúein das religiöse Verhalten des Menschen zum Christengott aus. Abgeschwächt wird »glauben« im Sinne von »für wahr halten« und »annehmen, vermuten« gebraucht. Abl. : Glaube, daneben auch Glauben (mhd. g‹e›loube, ahd. gilouba, vgl. niederl. geloof, aengl. gelēafa); gläubig »vom Glauben erfüllt; vertrauensvoll« (mhd. geloubec, ahd. giloubīg, wahrscheinlich vom Substantiv Glaube abgeleitet), dazu Gläubiger »jemand, der einem Schuldner gegenüber anspruchsberechtigt ist« (15. Jh.; Lehnübersetzung von lat. creditor) und beglaubigen »amtlich als richtig, echt bestätigen« (17. Jh.); glaubhaft (mhd. g‹e›loubehaft). Zus. : glaubwürdig (15. Jh.).
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