Duden - Das Herkunftswörterbuch
gieren
Gier:Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Wort mhd. gir‹e›, ahd. girī ist eine Bildung zu dem durch »gierig« (s. u.) verdrängten alten Adjektiv mhd. gir, ahd. giri »begehrend, verlangend«. Dieses Adjektiv ist abgeleitet von dem gleichbedeutenden Adjektiv mhd. , ahd. ger (vgl. ↑ "gerne"). Als zweiter Bestandteil steckt »Gier« in mehreren Zusammensetzungen, wie z. B. »Blut-, Geld-, Habgier«. – Das Verb gieren »heftig verlangen« (14. Jh.), das im heutigen Sprachgefühl als von »Gier« abgeleitet empfunden wird, ist dagegen vermutlich eine unabhängige Verbalbildung zu der unter ↑ "gerne" dargestellten Wurzel. Das Adjektiv gierig (mhd. giric, ahd. girīg) ist von dem oben erwähnten Adjektiv mhd. , ahd. ger »begehrend, verlangend« abgeleitet. Vgl. auch die Artikel ↑ "Begierde", ↑ "Neugierde" und ↑ "begehren".
Gier:Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Wort mhd. gir‹e›, ahd. girī ist eine Bildung zu dem durch »gierig« (s. u.) verdrängten alten Adjektiv mhd. gir, ahd. giri »begehrend, verlangend«. Dieses Adjektiv ist abgeleitet von dem gleichbedeutenden Adjektiv mhd. , ahd. ger (vgl. ↑ "gerne"). Als zweiter Bestandteil steckt »Gier« in mehreren Zusammensetzungen, wie z. B. »Blut-, Geld-, Habgier«. – Das Verb gieren »heftig verlangen« (14. Jh.), das im heutigen Sprachgefühl als von »Gier« abgeleitet empfunden wird, ist dagegen vermutlich eine unabhängige Verbalbildung zu der unter ↑ "gerne" dargestellten Wurzel. Das Adjektiv gierig (mhd. giric, ahd. girīg) ist von dem oben erwähnten Adjektiv mhd. , ahd. ger »begehrend, verlangend« abgeleitet. Vgl. auch die Artikel ↑ "Begierde", ↑ "Neugierde" und ↑ "begehren".