Duden - Das Herkunftswörterbuch
Gevatter
Gevatter:Im Rahmen der frühen Missionstätigkeit in Deutschland tritt im 8. Jh. als Lehnübersetzung von kirchenlat. compater »Mitvater (in geistlicher Verantwortung), Taufpate« ahd. gifatero (vgl. ↑ "Vater") auf, das sich auf das Verhältnis des Taufpaten zu den Eltern des Täuflings oder zum Täufling selbst, dann auch auf das Verhältnis der Taufpaten untereinander bezog. Im Mhd. entwickelte gavater‹e› auch die Bed. »Onkel, Freund (der Familie)«, und in diesem Sinne ist es im Nhd. gebräuchlich, während es als »Taufzeuge« von »Pate« (s. d.) verdrängt wurde.
Gevatter:Im Rahmen der frühen Missionstätigkeit in Deutschland tritt im 8. Jh. als Lehnübersetzung von kirchenlat. compater »Mitvater (in geistlicher Verantwortung), Taufpate« ahd. gifatero (vgl. ↑ "Vater") auf, das sich auf das Verhältnis des Taufpaten zu den Eltern des Täuflings oder zum Täufling selbst, dann auch auf das Verhältnis der Taufpaten untereinander bezog. Im Mhd. entwickelte gavater‹e› auch die Bed. »Onkel, Freund (der Familie)«, und in diesem Sinne ist es im Nhd. gebräuchlich, während es als »Taufzeuge« von »Pate« (s. d.) verdrängt wurde.