Duden - Das Herkunftswörterbuch
Geselligkeit
Geselle:Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. geselle, ahd. gisell‹i›o) ist eine Kollektivbildung zu dem unter ↑ "Saal" behandelten Substantiv und bedeutet eigentlich »der mit jemandem denselben Saal (früher: Wohnraum) teilt«. Aus dem Dt. stammt niederl. gezel »Geselle«. – Während »Geselle« in den älteren Sprachzuständen die umfassenden Bedeutungen »Gefährte; Freund; Geliebter; junger Bursche; Standesgenosse« hatte, bezieht es sich heute hauptsächlich auf das Handwerkswesen und bezeichnet den ausgelernten Lehrling. Abl. : gesellen, ‹sich› (mhd. gesellen, ahd. gisellan »‹sich› zum Gefährten machen«); gesellig (mhd. gesellec »zugesellt, verbunden, freundschaftlich«), dazu Geselligkeit (mhd. gesellekeit); Gesellschaft (mhd. geselleschaft, ahd. giselliscaft »Vereinigung mehrerer Gefährten; freundschaftliches Beisammensein; Freundschaft; Liebe; Gesamtheit der Gäste; Handelsgenossenschaft«; seit dem 15. Jh. wird das Wort auch auf die soziale Ordnung der Menschheit bezogen), dazu Gesellschafter (16. Jh.), gesellschaftlich (18. Jh.), Gesellschaftswissenschaft (19. Jh. für »Soziologie«).
Geselle:Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. geselle, ahd. gisell‹i›o) ist eine Kollektivbildung zu dem unter ↑ "Saal" behandelten Substantiv und bedeutet eigentlich »der mit jemandem denselben Saal (früher: Wohnraum) teilt«. Aus dem Dt. stammt niederl. gezel »Geselle«. – Während »Geselle« in den älteren Sprachzuständen die umfassenden Bedeutungen »Gefährte; Freund; Geliebter; junger Bursche; Standesgenosse« hatte, bezieht es sich heute hauptsächlich auf das Handwerkswesen und bezeichnet den ausgelernten Lehrling. Abl. : gesellen, ‹sich› (mhd. gesellen, ahd. gisellan »‹sich› zum Gefährten machen«); gesellig (mhd. gesellec »zugesellt, verbunden, freundschaftlich«), dazu Geselligkeit (mhd. gesellekeit); Gesellschaft (mhd. geselleschaft, ahd. giselliscaft »Vereinigung mehrerer Gefährten; freundschaftliches Beisammensein; Freundschaft; Liebe; Gesamtheit der Gäste; Handelsgenossenschaft«; seit dem 15. Jh. wird das Wort auch auf die soziale Ordnung der Menschheit bezogen), dazu Gesellschafter (16. Jh.), gesellschaftlich (18. Jh.), Gesellschaftswissenschaft (19. Jh. für »Soziologie«).