Duden - Das Herkunftswörterbuch
Geschlechtswort
Geschlecht:Die auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Substantivbildung (mhd. geslehte, ahd. gislahti) gehört zu dem unter ↑ "schlagen" behandelten Verb und bedeutet eigentlich »das, was in dieselbe Richtung schlägt, ‹übereinstimmende› Art«, beachte z. B. die Bed. von »schlagen« in den Wendungen »aus der Art schlagen« und »nach dem Vater schlagen«. Es wurde zunächst im Sinne von »Abstammung, ‹vornehme› Herkunft« und im Sinne von »Menschen gleicher Abstammung« gebraucht, dann auch im Sinne von »Gesamtheit der gleichzeitig lebenden Menschen«. Ferner bezeichnet es das natürliche und das grammatische Geschlecht, beachte dazu die Zusammensetzungen Geschlechtsglied, Geschlechtsteil (18. Jh.; Lehnübersetzung von lat. membrum genitale oder pars genitalis), Geschlechtstrieb (18. Jh.), Geschlechtsverkehr (20. Jh.) und Geschlechtswort (17. Jh.; für das aus dem Lat. entlehnte »Artikel«). Die Verwendung von »Geschlecht« wurde seit alter Zeit weitgehend von lat. genus beeinflusst. Abl. : geschlechtlich (19. Jh.).
Geschlecht:Die auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Substantivbildung (mhd. geslehte, ahd. gislahti) gehört zu dem unter ↑ "schlagen" behandelten Verb und bedeutet eigentlich »das, was in dieselbe Richtung schlägt, ‹übereinstimmende› Art«, beachte z. B. die Bed. von »schlagen« in den Wendungen »aus der Art schlagen« und »nach dem Vater schlagen«. Es wurde zunächst im Sinne von »Abstammung, ‹vornehme› Herkunft« und im Sinne von »Menschen gleicher Abstammung« gebraucht, dann auch im Sinne von »Gesamtheit der gleichzeitig lebenden Menschen«. Ferner bezeichnet es das natürliche und das grammatische Geschlecht, beachte dazu die Zusammensetzungen Geschlechtsglied, Geschlechtsteil (18. Jh.; Lehnübersetzung von lat. membrum genitale oder pars genitalis), Geschlechtstrieb (18. Jh.), Geschlechtsverkehr (20. Jh.) und Geschlechtswort (17. Jh.; für das aus dem Lat. entlehnte »Artikel«). Die Verwendung von »Geschlecht« wurde seit alter Zeit weitgehend von lat. genus beeinflusst. Abl. : geschlechtlich (19. Jh.).