Duden - Das Herkunftswörterbuch
gellen
gellen:Das altgerm. Verb mhd. gellen, ahd. gellan, niederl. gillen, engl. to yell, älter schwed. gälla gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der idg. Wurzel * ghel- »rufen, schreien«, vgl. z. B. russ. galit'sja »verspotten«. Im Ablaut zu »gellen« steht im germ. Sprachbereich die Sippe von ahd. galan »singen; Zaubersprüche singen, zaubern, behexen«, beachte dazu den unter ↑ "Nachtigall" (eigentlich »Nachtsängerin«) behandelten Vogelnamen und 1gelt (auch: »galt«) mitteld. und oberd. für »unfruchtbar, keine Milch gebend«. Dieses Adjektiv (mhd. , ahd. galt, mnd. gelde, aengl. gielde, schwed. gall) ist eigentlich das in adjektivischen Gebrauch übergegangene zweite Partizip von ahd. usw. galan »singen, zaubern, behexen« und bedeutet demnach »bezaubert, behext«. Nach dem Volksglauben galt das unfruchtbare Vieh als behext.
gellen:Das altgerm. Verb mhd. gellen, ahd. gellan, niederl. gillen, engl. to yell, älter schwed. gälla gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der idg. Wurzel * ghel- »rufen, schreien«, vgl. z. B. russ. galit'sja »verspotten«. Im Ablaut zu »gellen« steht im germ. Sprachbereich die Sippe von ahd. galan »singen; Zaubersprüche singen, zaubern, behexen«, beachte dazu den unter ↑ "Nachtigall" (eigentlich »Nachtsängerin«) behandelten Vogelnamen und 1gelt (auch: »galt«) mitteld. und oberd. für »unfruchtbar, keine Milch gebend«. Dieses Adjektiv (mhd. , ahd. galt, mnd. gelde, aengl. gielde, schwed. gall) ist eigentlich das in adjektivischen Gebrauch übergegangene zweite Partizip von ahd. usw. galan »singen, zaubern, behexen« und bedeutet demnach »bezaubert, behext«. Nach dem Volksglauben galt das unfruchtbare Vieh als behext.