Duden - Das Herkunftswörterbuch
gelb
gelb:Das westgerm. Adjektiv mhd. gel, ahd. gelo, niederl. geel, engl. yellow steht im Ablaut zu der nord. Sippe von schwed. gul »gelb« und gehört mit dieser zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel * g̑hel‹ə›-, * g̑hlē- »glänzend, (gelblich, grünlich, bläulich) schimmernd, blank«. Außergerm. sind z. B. verwandt aind. hári-ḥ »gelb, goldgelb, blond, grüngelb«, griech. chlōrós »gelbgrün« (↑ "Chlor"), lat. helvus »honiggelb« und russ. zelënyj »grün«. Zu dieser Wurzel gehört auch das unter ↑ "Galle" behandelte Wort. Die Galle ist nach ihrer gelblich grünen Farbe benannt. Aus dem germ. Sprachbereich gehören ferner dazu die Substantivbildungen ↑ "Gold" (eigentlich »das Gelbliche, das Blanke«) und 1↑ "Glas" (ursprünglich »Bernstein«) sowie die Sippen von ↑ "Glanz", ↑ "glänzen", ↑ "gleißen" (dazu glitzern), ↑ "glimmen" (dazu glimmern, Glimmer), ↑ "glühen" (dazu Glut) und ↑ "glotzen" (eigentlich »‹an›strahlen«). Auf einem Bedeutungsübergang von »glänzend, blank ‹sein›« zu »glatt ‹sein›« beruhen die unter ↑ "glatt" (dazu Glatze) und ↑ "gleiten" (dazu glitschen) behandelten Wörter. In der Farbensymbolik hat gelb überwiegend negative Geltung, z. B. als Farbe der Falschheit und Eifersucht. Abl. : vergilben (mhd. vergilwen »gelb machen oder werden«).
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