Duden - Das Herkunftswörterbuch
gegen
gegen:Die altgerm. Präposition mhd. gegen, ahd. gegin, gagan, mniederl. jeghen, aengl. gegn (beachte aengl. ongegn, engl. again »wieder«), aisl. gegn ist unbekannter Herkunft. Aus der aus mhd. gegen zusammengezogenen Form mhd. gein ist durch Verkürzung nhd. gen biblisch und dichterisch für »gegen« entstanden. Das abgeleitete Verb mhd. gegenen, ahd. gaganen, mnd. gēgenen »entgegenkommen, begegnen« (↑ "Gegner") ist im Nhd. untergegangen. Gebräuchlich sind die Präfixbildungen begegnen »treffen« (mhd. begegenen, ahd. bigaganen), dazu Begegnung, und entgegnen »erwidern, antworten« (mhd. engegenen, ahd. ingaganen »entgegenkommen, gegenüberstehen«; in der heute üblichen Bedeutung seit etwa 1800), dazu Entgegnung. Abl. : Gegend (s. d.). Zus. : Gegensatz (15. Jh., wohl Lehnübersetzung von lat. oppositio; zunächst nur Wort der Rechtssprache in der Bed. »Gegenvorbringung im Rechtsstreit«), dazu gegensätzlich; Gegenstand (16. Jh.; eigentlich »das Entgegenstehende«; seit dem 18. Jh. als Ersatzwort für ↑ "Objekt"), dazu gegenständlich (19. Jh., für »objektiv«); Gegenwart (mhd. gegenwart »Anwesenheit«; seit dem 18. Jh. auch als Zeitbezeichnung für »Präsens«), dazu gegenwärtig (mhd. gegenwertec, ahd. ganwertīg), vergegenwärtigen, sich »sich vorstellen« (16. Jh., Lehnübersetzung von lat. praesentare). – Beachte auch das als Adverb und Präposition verwendete gegenüber, das im Nhd. aus »gegen« und »über« zusammengewachsen ist. Die Substantivierung »Gegenüber« (Anfang des 19. Jh.s) ahmt das frz. vis-à-vis nach.
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