Duden - Das Herkunftswörterbuch
Gabelung
Gabel:Das westgerm. Wort mhd. gabel‹e›, ahd. gabala, mnd. gaffel‹e›, (s. unten Gaffel), niederl. gaffel, aengl. g‹e›afol ist verwandt mit der kelt. Sippe von air. gabul »gegabelter Ast; Gabel; Gabelpunkt der Schenkel« und steht wohl im Ablaut zu dem unter ↑ "Giebel" (ursprünglich »Astgabel«) behandelten Wort. – In der Frühzeit war die Gabel nichts anderes als der starke gegabelte Ast und diente als landwirtschaftliches Gerät zum Heben und Wenden des Heus, der Garben, des Mistes oder dgl. Die eiserne Form der Gabel lernten die Germanen im Rahmen der Handelsbeziehungen mit den Römern kennen. Seit dem Mittelalter tritt die Gabel auch als Tischgerät auf, zunächst zum Vorlegen des Fleisches, seit dem ausgehenden Mittelalter dann auch als Essgerät. In der Seemannssprache bezeichnet niederd. gaffel seit dem 17. Jh. auch die Segelstange mit gabelförmigem Ende. Aus dem Niederd. übernommen ist Gaffel, das also die niederd. Entsprechung von hochd. Gabel ist. – Abl. : gabeln, sich »gabelförmig auseinandergehen«, dazu Gabelung (beachte auch aufgabeln ugs. für »finden, auflesen«).
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