Duden - Das Herkunftswörterbuch
Goldfinger
Finger:Die gemeingerm. Körperteilbezeichnung mhd. vinger, ahd. fingar, got. figgrs, engl. finger, schwed. finger gehört – wie auch das unter ↑ "Faust" dargestellte Substantiv – zu dem unter ↑ "fünf" behandelten Zahlwort und bezeichnete demnach ursprünglich die Gesamtheit der Finger an einer Hand und dann den einzelnen Finger. Auch die einzelnen Finger selbst hatten schon früh bestimmte Namen. Im Nhd. gelten neben »Daumen« (s. d.) Zeigefinger (15. Jh.), Mittelfinger (mhd. mittelvinger), Ringfinger (16. Jh.), Goldfinger (mhd. , spätahd. goltvinger) und kleiner Finger. – Abl. : fingern »die Finger bewegen, nach etwas greifen« (mhd. vingern); Fingerling »Schutzhülle« (18. Jh.; mhd. vingerlinc »Ring«). Zus. : Fingerhut (als Schutz beim Nähen schon mhd. vingerhuot; im 16. Jh. wegen der Form ihrer Blüten auf die Heilpflanze übertragen); Fingerspitzengefühl »Feingefühl, Einfühlungsgabe« (junge Bildung, die sich an älteres »es in den Fingerspitzen wissen« anschließt); Fingerzeig (mhd. vingerzeic neben vingerzeigen bezeichnete tadelndes oder höhnisches Deuten mit dem Finger auf eine Person; seit dem 16. Jh. übertragen für »Hinweis«).
Gold:
Der gemeingerm. Metallname gehört mit verwandten, aber teils ablautenden, teils mit anderen Suffixen gebildeten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der unter ↑ "gelb" dargestellten idg. Wurzel * g̑hel- »glänzend, schimmernd, blank«, vgl. z. B. lett. zèlts »Gold« und russ. zoloto »Gold«. Germ. * gulÞa-z »Gold«, auf das mhd. golt, ahd. gold, got. gulÞ, engl. gold und schwed. guld zurückgehen, bedeutet daher »das Gelbliche« oder »das Glänzende, das Blanke«. Das Metall ist also nach seinem Farbton oder nach seinem Glanz benannt. – Die Germanen kannten, wie sich aus den Funden ergibt, das Gold bereits in der frühen Bronzezeit. Neben Kupfer und Bronze war es der beliebteste Grundstoff für die Fertigung von Schmuck. Auch in der Vorstellungswelt der Germanen spielte das Gold als Inbegriff des Reichtums und der Machtfülle eine bedeutende Rolle. Abl. : golden (mhd. , ahd. guldīn, vgl. got. gulÞeins, aengl. gylden, aisl. gullinn), das Adjektiv »golden« hat sich Anfang des 18. Jh.s im Vokal an das Substantiv »Gold« angeschlossen; die alte Form, die auch umgelautet als gülden erscheint, beachte z. B. »Tausendgüldenkraut«, ist noch in ↑ "Gulden" bewahrt; auch das Verb vergolden, dessen ältere Formen »vergulden, vergülden« lauten, hat sich an das Substantiv angelehnt; goldig (frühnhd. guldig; heute besonders in der Bed. »lieb, wonnig« gebräuchlich).
Groß ist die Zahl der Zusammensetzungen, in denen »Gold« als erster oder als zweiter Bestandteil steckt, beachte z. B. Goldammer (↑ "Ammer"), Goldfinger (↑ "Finger"), Goldfisch (15. Jh.), Goldlack (18. Jh.), Goldstück (17. Jh.), Goldwaage (15. Jh.), Blattgold (17. Jh.).
Finger:Die gemeingerm. Körperteilbezeichnung mhd. vinger, ahd. fingar, got. figgrs, engl. finger, schwed. finger gehört – wie auch das unter ↑ "Faust" dargestellte Substantiv – zu dem unter ↑ "fünf" behandelten Zahlwort und bezeichnete demnach ursprünglich die Gesamtheit der Finger an einer Hand und dann den einzelnen Finger. Auch die einzelnen Finger selbst hatten schon früh bestimmte Namen. Im Nhd. gelten neben »Daumen« (s. d.) Zeigefinger (15. Jh.), Mittelfinger (mhd. mittelvinger), Ringfinger (16. Jh.), Goldfinger (mhd. , spätahd. goltvinger) und kleiner Finger. – Abl. : fingern »die Finger bewegen, nach etwas greifen« (mhd. vingern); Fingerling »Schutzhülle« (18. Jh.; mhd. vingerlinc »Ring«). Zus. : Fingerhut (als Schutz beim Nähen schon mhd. vingerhuot; im 16. Jh. wegen der Form ihrer Blüten auf die Heilpflanze übertragen); Fingerspitzengefühl »Feingefühl, Einfühlungsgabe« (junge Bildung, die sich an älteres »es in den Fingerspitzen wissen« anschließt); Fingerzeig (mhd. vingerzeic neben vingerzeigen bezeichnete tadelndes oder höhnisches Deuten mit dem Finger auf eine Person; seit dem 16. Jh. übertragen für »Hinweis«).
Gold:
Der gemeingerm. Metallname gehört mit verwandten, aber teils ablautenden, teils mit anderen Suffixen gebildeten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der unter ↑ "gelb" dargestellten idg. Wurzel * g̑hel- »glänzend, schimmernd, blank«, vgl. z. B. lett. zèlts »Gold« und russ. zoloto »Gold«. Germ. * gulÞa-z »Gold«, auf das mhd. golt, ahd. gold, got. gulÞ, engl. gold und schwed. guld zurückgehen, bedeutet daher »das Gelbliche« oder »das Glänzende, das Blanke«. Das Metall ist also nach seinem Farbton oder nach seinem Glanz benannt. – Die Germanen kannten, wie sich aus den Funden ergibt, das Gold bereits in der frühen Bronzezeit. Neben Kupfer und Bronze war es der beliebteste Grundstoff für die Fertigung von Schmuck. Auch in der Vorstellungswelt der Germanen spielte das Gold als Inbegriff des Reichtums und der Machtfülle eine bedeutende Rolle. Abl. : golden (mhd. , ahd. guldīn, vgl. got. gulÞeins, aengl. gylden, aisl. gullinn), das Adjektiv »golden« hat sich Anfang des 18. Jh.s im Vokal an das Substantiv »Gold« angeschlossen; die alte Form, die auch umgelautet als gülden erscheint, beachte z. B. »Tausendgüldenkraut«, ist noch in ↑ "Gulden" bewahrt; auch das Verb vergolden, dessen ältere Formen »vergulden, vergülden« lauten, hat sich an das Substantiv angelehnt; goldig (frühnhd. guldig; heute besonders in der Bed. »lieb, wonnig« gebräuchlich).
Groß ist die Zahl der Zusammensetzungen, in denen »Gold« als erster oder als zweiter Bestandteil steckt, beachte z. B. Goldammer (↑ "Ammer"), Goldfinger (↑ "Finger"), Goldfisch (15. Jh.), Goldlack (18. Jh.), Goldstück (17. Jh.), Goldwaage (15. Jh.), Blattgold (17. Jh.).