Duden - Das Herkunftswörterbuch
Futteral
2Futter»innere Stoffschicht der Oberbekleidung«: Das altgerm. Substantiv mhd. vuoter, ahd. fuotar »Unterfutter, Futteral«, got. fōdr »Schwertscheide«, mnd. vōder »Unterfutter, Futteral, Behälter«, aengl. fōdor »Scheide, Behälter« beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der idg. Wurzel * pō‹i›- »Vieh hüten; schützen; bedecken«, vgl. z. B. aind. pā̓tra-m »Behälter«. Im außergerm. Sprachbereich stellen sich noch griech. pōma »Deckel«, griech. poimē̓n »Hirt« und aind. pā̓ti »schützt, behütet« zu dieser Wurzel.
Grundbedeutung des Wortes war demnach »schützende Hülle, Überzug«. Als »Schutzhülle« galt dt. »Futter« noch im 18. Jh., zuletzt in Zusammensetzungen wie »Brillen-, Flaschen-, Pistolenfutter«.
Seit dem 15. Jh. wird es aber aus dieser Bedeutung durch Futteral verdrängt, eine Entlehnung aus mlat. fotrale, futrale (zu fotrum »Überzug«), das selbst aus dem dt. Wort stammt. Abl. : 2füttern »mit Unterfutter versehen« (mhd. vuotern, vüetern).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Futteral