Duden - Das Herkunftswörterbuch
fruchtbar
Frucht:Ahd. fruht (mhd. vruht) »Feld-, Baumfrucht« ist aus gleichbed. lat. fructus entlehnt, das als Substantivbildung zu lat. frui »genießen« (daneben frux »Frucht«, ↑ "frugal") zur Sippe des unter ↑ "brauchen" behandelten Verbs gehört.
Von den fruchttragenden Bäumen her gelangte »Frucht« zu seiner allgemeinen botanischen Bedeutung; dann wurde das Wort auch auf die tierische und menschliche Leibesfrucht übertragen. Mhd. fruht steht noch für »Kind«, beachte auch das nhd. Scheltwort Früchtchen. Die schon mhd. bildliche Verwendung im Sinne von »Ertrag, Ergebnis« schließt an den landwirtschaftlichen Sprachgebrauch, aber auch an die entsprechende Bedeutung von lat. fructus an. Abl. : fruchtbar (mhd. vruhtbæ̅re); fruchtig »nach der Frucht schmeckend« (wohl junge Neubildung des Weinhandels; mhd. vrühtec »fruchtbringend« kam im 15./16. Jh. außer Gebrauch); fruchten (mhd. vrühten, vruhten »Frucht tragen; fruchtbar machen«; jetzt meist übertragen für »nützen, Erfolg haben«; dazu befruchten im biologischen und übertragenen Sinn ‹17. Jh.›).
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