Duden - Das Herkunftswörterbuch
Frisur
frisieren»die Haare herrichten«: Die moderne Entwicklung der Körper-, Bart- und Haarpflege zeigt seit dem 17. Jh. einen immer stärker werdenden Einfluss der aus Frankreich übernommenen Praktiken. Die verschiedenartigen Bezeichnungen aus diesem Bereich sind demgemäß zumeist Lehnwörter aus dem Frz., so z. B. ↑ "Puder", ↑ "rasieren", ↑ "Pomade", ↑ "Perücke". Zu dieser Reihe gehört auch das im 17. Jh. bezeugte Verb »frisieren«. Es wurde durch Vermittlung von niederl. friseren aus frz. friser »kräuseln, frisieren« entlehnt (der damaligen Haarmode entsprechend, bestand das Frisieren aus einem Kräuseln der Haare). – Die seit dem 18. Jh. bezeugten Ableitungen Friseur, Frisur und die erst im 20. Jh. aufkommende weibliche Berufsbezeichnung Friseuse sind keine echten Lehnwörter aus dem Frz. Es sind vielmehr französierende Bildungen, denen im Frz. die Wörter coiffeur, coiffure und coiffeuse (zu frz. coiffe »Frauenhaube«) entsprechen.
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