Duden - Das Herkunftswörterbuch
Fortschritt
Fortschritt:Das im 18. Jh. als Lehnübersetzung von frz. progrès gebildete Substantiv wird gewöhnlich für »Weiterentwicklung ‹des Menschen›« und – wie sein frz. Vorbild – seit 1830 als politisches Schlagwort gebraucht. – Abl. : fortschrittlich (19. Jh.).
schreiten:
Das altgerm. starke Verb mhd. schrīten »schreiten, sich aufs Pferd schwingen«, ahd. scrītan »schreiten, gehen, weichen«, niederl. schrijden, aengl. scriđan »sich bewegen, kriechen, gleiten«, schwed. skrida »schreiten, gleiten« meinte ursprünglich wahrscheinlich eine gewundene, bogenförmige Bewegung. Es stellt sich mit balt. Wörtern wie lit. skriẽsti »im Kreise drehen«, skriẽti »einen Kreis beschreiben; schnell laufen, fliegen« zu der unter ↑ "schräg" dargestellten idg. Wurzel * ‹s›ker- »drehen, biegen«. Dazu die Substantivbildung ↑ "Schritt". – Zus. : ausschreiten »große Schritte machen« (früher ‹16. Jh.› auch »vom Weg abgehen«; dazu Ausschreitung »Übergriff, Gewalttätigkeit«, 19. Jh.); überschreiten (mhd. überschrīten); einschreiten (im 18. Jh. für »Maßregeln ergreifen«); fortschreiten (18. Jh.), dazu Fortschritt (s. d.).
Schritt:
Die altgerm. Substantivbildung zu dem unter ↑ "schreiten" behandelten Verb lautet mhd. schrit, ahd. scrit »Schritt«, niederl. schrede »Schritt«, aengl. scriđe »Lauf«, aisl. skriđr »Lauf« (beachte aengl. scrid »Wagen, Sänfte«). Das dt. Wort wird früh zum Längenmaß. – Zus. : Fortschritt (s. d.); Rückschritt (17. Jh.); Schrittmacher »Läufer oder Fahrer, der das Tempo angibt« (besonders als Wind fangender Kraftradfahrer im Radsport; Lehnübersetzung für engl. pacemaker, Ende des 19. Jh.s; oft übertragen gebraucht).
Fortschritt:Das im 18. Jh. als Lehnübersetzung von frz. progrès gebildete Substantiv wird gewöhnlich für »Weiterentwicklung ‹des Menschen›« und – wie sein frz. Vorbild – seit 1830 als politisches Schlagwort gebraucht. – Abl. : fortschrittlich (19. Jh.).
schreiten:
Das altgerm. starke Verb mhd. schrīten »schreiten, sich aufs Pferd schwingen«, ahd. scrītan »schreiten, gehen, weichen«, niederl. schrijden, aengl. scriđan »sich bewegen, kriechen, gleiten«, schwed. skrida »schreiten, gleiten« meinte ursprünglich wahrscheinlich eine gewundene, bogenförmige Bewegung. Es stellt sich mit balt. Wörtern wie lit. skriẽsti »im Kreise drehen«, skriẽti »einen Kreis beschreiben; schnell laufen, fliegen« zu der unter ↑ "schräg" dargestellten idg. Wurzel * ‹s›ker- »drehen, biegen«. Dazu die Substantivbildung ↑ "Schritt". – Zus. : ausschreiten »große Schritte machen« (früher ‹16. Jh.› auch »vom Weg abgehen«; dazu Ausschreitung »Übergriff, Gewalttätigkeit«, 19. Jh.); überschreiten (mhd. überschrīten); einschreiten (im 18. Jh. für »Maßregeln ergreifen«); fortschreiten (18. Jh.), dazu Fortschritt (s. d.).
Schritt:
Die altgerm. Substantivbildung zu dem unter ↑ "schreiten" behandelten Verb lautet mhd. schrit, ahd. scrit »Schritt«, niederl. schrede »Schritt«, aengl. scriđe »Lauf«, aisl. skriđr »Lauf« (beachte aengl. scrid »Wagen, Sänfte«). Das dt. Wort wird früh zum Längenmaß. – Zus. : Fortschritt (s. d.); Rückschritt (17. Jh.); Schrittmacher »Läufer oder Fahrer, der das Tempo angibt« (besonders als Wind fangender Kraftradfahrer im Radsport; Lehnübersetzung für engl. pacemaker, Ende des 19. Jh.s; oft übertragen gebraucht).