Duden - Das Herkunftswörterbuch
flechten
flechten:Das altgerm. Verb mhd. vlehten, ahd. flehtan, niederl. vlechten, aengl. fleohtan, schwed. fläta beruht zusammen mit got. flahta »Haarflechte« und verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der idg. Wurzel * plek̑- »flechten, wickeln«, die wohl eine Erweiterung der Wurzel * pel- »falten« (vgl. ↑ "falten") ist. Näher verwandt ist z. B. lat. plectere »flechten« und weiterhin griech. plékein »flechten«, lat. plicare »zusammenwickeln, -falten« (s. die Fremdwortgruppe um ↑ "kompliziert"). Aus dem germ. Sprachbereich stellt sich noch ↑ "Flachs" zu der genannten Wurzel (s. auch den Artikel ↑ "Flasche"). Zu »flechten« gebildet sind verflechten (17. Jh., heute meist auf enge ‹wirtschaftliche› Verbindungen bezogen) und entflechten (19. Jh., heute meist für die Auflösung enger ‹wirtschaftlicher› Verbindungen gebraucht). – Abl. : Flechte (mhd. vlehte »Flechtwerk, Geflochtenes«. Seit dem 18. Jh. heißen die verflochtenen Algen und Pilzfäden an Rinden und Steinen »Flechte«; daran schließt sich die Verwendung im Sinne von »schuppiger oder krustiger Hautausschlag« an. Im Nhd. wird »Flechte« auch in der Bedeutung »Zopf« gebraucht). Spätmhd. ist die Kollektivbildung Geflecht.
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