Duden - Das Herkunftswörterbuch
Flause
Flaus, Flausch:Niederd. mdal. Fluus‹ch›, mnd. vlūs‹ch› »Wollbüschel, Schaffell« wurde im 18. Jh. in der Form Flaus‹ch› Bezeichnung eines wollenen Überrocks (jetzt »Flauschrock«), den die hallischen Studenten trugen, und des dafür verwendeten weichen Wollstoffs. Das niederd. Wort geht zusammen mit dem untergegangenen mhd. vlius, vlūs »Schaffell«, mit niederl. vlies (↑ "Vlies") und verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf eine idg. Wurzel * pleus- »ausrupfen; gerupfte Wollflocke oder Feder« zurück, vgl. z. B. lat. pluma (* plusma) »Feder« (↑ "Flaum" und ↑ "Plumeau") und lit. plùskos »Haarzotten«. Als landsch. Nebenform besteht Flause, Fluse »loses Fadenende, herumfliegende Wollflocke«; der Plural Flausen gilt seit dem 18. Jh. übertragen für »Ausflüchte; Launen, närrische Einfälle; Schwierigkeiten«, bes. in der Wendung »Flausen machen«.
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