Duden - Das Herkunftswörterbuch
flauen
flau:Das zunächst nur niederd. Adjektiv bedeutet im 18. Jh. in bremischer Mundart »schal, kraftlos« (mnd. flau »matt, schwach, krank«).
Dieses Wort ist aus gleichbed. mniederl. flau (niederl. flauw) entlehnt, dessen Herkunft nicht gesichert ist. Wichtig wurde »flau« als Wort der niederd. Kaufmanns- und Börsensprache, in der es schon im 18. Jh. den Sinn des heutigen »lustlos, ohne Nachfrage« bekam.
In der Seemannssprache bezieht sich das Adjektiv etwa seit der gleichen Zeit auf schwachen Wind. Heute gilt ugs. »jemandem ist flau« für »jemandem ist schlecht, übel ‹im Magen›«. – Abl. : flauen veraltet für »im Preis sinken« (19. Jh.). Ursprüngliche Seemannswörter sind abflauen »(vom Wind) allmählich schwächer werden, nachlassen« (Ende des 19. Jh.s) und Flaute »Windstille« (19. Jh.; für älteres Flaue »Flauheit«); sie wurden dann in den kaufmännischen und allgemeinen Sprachgebrauch übertragen.
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