Duden - Das Herkunftswörterbuch
finnig
1Finne:Die spitze Rückenflosse großer Meeresfische heißt nhd. seit dem 16. Jh. »Finne« nach mnd. vinne »Feder, Flosse, Drachenflügel«, dem gleichbed. engl. fin, schwed. fena entsprechen. Germ. * finnō, * finōn »spitzer Gegenstand« ist vielleicht als s-lose Form verwandt mit lat. spina »Dorn«. Dazu die nhd. Zusammensetzung Finnwal (entsprechend schwed. fenaval, nach der großen Rückenflosse). – 2Finne »Pustel, Blatter«, eigentlich »spitzer Auswuchs«, ist dasselbe Wort: mhd. vinne, mnd. vinne »Blatter«. Es bezeichnete auch einen faulen Geruch (von Fleisch) und dann eine Schweinekrankheit. Erst im 19. Jh. erkannte man als deren Urheber die Bandwurmlarven und übertrug nun das Wort auch auf Larven parasitärer Würmer. Das Adjektiv finnig (mhd. vinnic, phinnic »ranzig, faul«, nhd. auch »mit Pusteln behaftet«) wird daher jetzt auch für finnenverseuchtes Fleisch gebraucht.
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