Duden - Das Herkunftswörterbuch
entsagungsvoll
sagen:Das altgerm. Verb mhd. sagen, ahd. sagēn (Neubildung), niederl. zeggen, engl. to say, schwed. säga ist z. B. verwandt mit lat. in-seque »sag an!, erzähle!« und mit der baltoslaw. Sippe von lit. sakýti »sagen, erzählen«. Diese Wörter gehören im Sinne von »sehen lassen, zeigen« oder »bemerken« zu der unter ↑ "sehen" dargestellten idg. Wortgruppe. – Um »sagen« gruppieren sich die Bildungen ↑ "Sage" und unsagbar »unaussprechlich, unvorstellbar groß« (mhd. unsagebæ̅re) sowie unsäglich »unvorstellbar groß« (mhd. unsegelich, -sagelich; wie auch »unsagbar« eigentlich »was sich nicht sagen lässt«). Wichtige Präfixbildungen und Zusammensetzungen mit »sagen« sind absagen »abbestellen, rückgängig machen; sich lossagen, entsagen« (mhd. ab‹e›sagen »zurückweisen; Fehde ankündigen; verkünden«), dazu Absage (mhd. abesage »Aufkündigung der Freundschaft«, ahd. abesaga »Verneinung«); ansagen »ankündigen, mitteilen« (mhd. an‹e›sagen, ahd. anasagēn »eingestehen; zusagen, versprechen; anklagen«), dazu Ansage und Ansager; aussagen »‹vor Gericht› bekunden, mitteilen« (mhd. ūz̧sagen »aussprechen; aufsagen«), dazu Aussage; besagen »ausdrücken, meinen« (mhd. besagen »sagen; aussagen, bezeugen; anklagen«; ahd. bisagēn »zusprechen«); entsagen »verzichten« (mhd. entsagen, ahd. intsagēn »aufkündigen; Fehde ankündigen (nur mhd. ); entschuldigen, verteidigen; absprechen, entziehen; leugnen«), dazu Entsagung, beachte auch die Bildung entsagungsvoll; untersagen »verbieten« (mhd. undersagen, ahd. untarsagēn »gesprächsweise mitteilen«, dann auch »verbieten«, nach lat. interdicere); versagen »abschlagen, verweigern; nicht funktionieren« (mhd. versagen, ahd. farsagēn), dazu Versager »jemand, der das Erwartete nicht leisten kann; Fehler, Ausfall«; zusagen »zustimmen; versprechen; gefallen« (mhd. zuosagen), dazu Zusage.
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Ansicht: entsagungsvoll